AMD APUs im Wandel der Zeit: Trinity/Richland | A10-6800K

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Fazit

Tri­ni­ty brach­te AMDs Bull­do­zer-Archi­tek­tur in eine Desk­top-APU, mit der auch der Tur­bo­mo­dus Ein­zug hielt. Dank Fer­ti­gungs­op­ti­mie­run­gen konn­te Tri­ni­ty im Ver­gleich zum Llano eine etwas bes­se­re Effi­zi­enz auf­wei­sen. Dafür benö­tig­te die Archi­tek­tur aber höhe­re Takt­ra­ten, wel­che jedoch bei nied­ri­ge­ren Span­nun­gen erreicht wur­den. Der Refresh unter dem Namen Rich­land brach­te noch ein­mal höhe­re Takt­ra­ten bei glei­cher TDP. Trotz des höhe­ren Tak­tes schaff­te man es nicht immer den Llano CPU-sei­tig zu über­tref­fen. In Anwen­dun­gen, die von der GPU Gebrauch mach­ten, mach­te die Gene­ra­ti­on dank der höher tak­ten­den IGP aber einen guten Satz nach vor­ne. Ob damit die A10-Ein­ord­nung gerecht­fer­tigt ist, sei dahingestellt.

Betrach­ten wir das Efi­zi­enz­ta­bleaut, ist AMD die pro­kla­mier­te Stei­ge­rung geglückt, auch wenn Llano mit sehr hohen Span­nun­gen aus­ge­lie­fert wur­de. Dass Hus­ky nicht sehr viel höher tak­ten konn­te als 3 GHz, wur­de in ver­schie­den OC-Ver­su­chen bestä­tigt. HW-Bot attes­tiert dem A8-3870K gerad­ein­mal 3,7 GHz mit Was­ser­küh­lung. Der A10-5800K erreich­te unter glei­chen Vorrraus­set­zun­gen 4,6 GHz und der A10-6800K gan­ze 5,2 GHz. Auch wenn der Start von Tri­ni­ty durch die hohen Leck­strö­me des Vor­gän­gers bes­ser aus­sah als er viel­leicht war, Rich­land setzt noch mal ein gutes Stück Effi­zi­enz und Takt oben drauf. Das kann aber nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Piledri­ver-Archi­tek­tur in Sachen IPC teils sogar der des Bob­cats unter­le­gen ist.

Der Llano war für AMD nur eine Zwi­schen­lö­sung, weil sich Bull­do­zer ver­zö­ger­te. Mit Tri­ni­ty konn­te die Archi­tek­tur end­lich in die APU-Welt vor­drin­gen, mach­te aber erst mit der neu­en Mas­ke unter Piledri­ver eine wirk­lich gute Figur. Im Gegen­satz zu den CPUs, die leis­tungs­tech­nisch nicht mit dem High-End der Kon­kur­renz mit­hal­ten konn­te, war bei den APUs mit Rich­land noch nicht das Ende erreicht. AMD soll­te noch zwei wei­te­re Archi­tek­tu­ren für die APUs ent­wi­ckeln, wäh­rend man im Bereich der CPUs eine lan­ge Durst­stre­cke begann.