AMD APUs im Wandel der Zeit: Trinity/Richland | A10-6800K
Trinity / Richland
Im Vergleich zum Llano hat AMD mit Trinity vor allem den CPU-Part überarbeitet. Dieser basierte nun nicht mehr auf der Stars‑, sondern auf der Bulldozer-Architektur. Wobei Trinity sogar schon einige Wochen vor der Vishera-CPU mit dem überarbeiteten Piledriver-Design aufwarten konnte. Deren Verbesserungen wir uns damals genau anschauten. Im Vergleich zum Llano hat AMD vor allem die Effizienz steigern wollen, um im damals als Zukunftsmarkt ausgemachten mobilen Sektor punkten zu können. Auf AMDs hauseigenen Folien sah das auch sehr gut aus. Von einer Verdopplung war gar die Rede. Dabei sollen aber nicht nur die Architektur-Verbesserungen beigetragen haben, sondern auch Verbesserungen am 32-nm-Fertigungsprozess. Die Leistung sollte im Vergleich zum Vorgänger so stark verbessert worden sein, dass AMD eine neue Klasse auslobte. Mit dem A10 wollte man zeigen, dass man den A8-Llano deutlich überflügelte.
Als wir den A10-5800K damals testeten zeigte sich ein zweischneidiges Schwert. Von der GPU-Seite war man dem A8-3870K tatsächlich deutlich überlegen. Bei reiner CPU-Last sah das Ganze aber nicht so eindeutig aus. Als ein Jahr später der A10-6800K mit Codenamen Richland auf den Markt kam, war uns bereits vorher klar, dass das Silizium sich nicht stark vom Trinity unterscheiden würde. Immerhin fanden wir ein neues Stepping vor und AMD versprach erneut in Sachen Energieeffizienz Verbesserungen eingebracht zu haben. Tatsächlich konnten wir bei Taktgleichstand keine merklichen Leistungsunterschiede feststellen.
Wohl aber schaffte es AMD mit dem A10-6700 eine leistungsstärkere APU als den A10-5800K auf den Markt zu bringen, die eine ganze TDP-Stufe niedriger startete. Dass Richland am Ende Trinity schlagen konnte, dürfte aber wohl auch an der höheren Speicherbandbreite gelegen haben, welche schlicht durch die höhere Taktfreigabe erreicht wurde. DDR3-2133 war damit zum ersten mal offiziell möglich. Durch Optimierungen am Turbo konnte AMD außerdem die Turbotakte öfters erreichen und somit auch insgesamt bessere CPU-Werte erzielen. Wir haben uns dennoch entschieden den Trinity mit dem Richland in einem Artikel zu verarbeiten, da sie sich architektonisch nicht wirklich unterschieden.