Gigabyte GA-99FXA-UD7

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BIOS

Wen­den wir uns nun dem BIOS unse­res Pro­ban­den zu. Anders als bei uns üblich kam für die­ses Review eine BIOS-Ver­si­on im Beta-Sta­di­um zum Ein­satz. Dies hat­te zwei Grün­de. Ers­tens war das bis dato neu­es­te offi­zi­el­le BIOS noch aus dem Jahr 2011 (und hat eini­ge der Ver­bes­se­run­gen für AMDs FX-Pro­zes­so­ren im AGE­SA-Code wahr­schein­lich noch nicht imple­men­tiert) und zwei­tens scheint Giga­byte erst seit den letz­ten Beta-BIOS-Ver­sio­nen neue AHCI-Ver­sio­nen ins BIOS zu imple­men­tie­ren. Wir haben den kom­plet­ten Test­par­cours mit dem Beta-BIOS absol­viert und konn­ten kei­ner­lei Pro­ble­me fest­stel­len. Zudem wur­de eini­ge Tage nach dem Beginn unse­rer Tests das neue, fina­le BIOS F8 ver­öf­fent­licht. Wir nah­men zuerst an, dass die fina­le Ver­si­on F8 der Beta-Ver­si­on F8m ent­spricht. Bei einem genau­en Blick mit­tels CBROM zeig­te sich aber, dass BIOS F8 wie­der eine älte­re AHCI-Ver­si­on ver­wen­det als das letz­te Beta-BIOS. Damit wir mit unse­ren Tests nicht von vorn begin­nen muss­ten, haben wir es beim BIOS F8m belas­sen. Wir gehen näm­lich davon aus, dass mit kom­men­den BIOS-Updates auch final neue AHCI-Ver­sio­nen Ein­zug hal­ten. Der Kun­de sitzt der­zeit also zwi­schen zwei Stüh­len: Ent­we­der rund­um aktu­ell aber mit Beta-Sta­tus, oder aber in Sachen AHCI ver­al­tet, dafür aber mit offi­zi­el­ler Unter­stüt­zung. Hier muss Giga­byte handeln!

Bild zum BIOS Gigabyte GA-990FXA-UD7
Über­ra­schung. Giga­byte setzt beim 990FXA-UD7 auf ein klas­si­sches Award BIOS. Die nicht ganz unum­strit­te­ne UEFI-Umset­zung kommt hier nicht zum Ein­satz. Die Maus ist abge­mel­det, es muss klas­sisch mit der Tas­ta­tur gear­bei­tet wer­den. Übri­gens behält es Giga­byte auch beim Flagg­schiff bei, dass der User erst die vol­le Kon­trol­le über alle BIOS-Optio­nen erhält, wenn er im Ein­gangs­bild­schirm die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on STRG + F1 betä­tigt. Denn erst dann wer­den alle Optio­nen ein­ge­blen­det, die vor­han­den sind.

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Gleich das ers­te Menü, “MB Intel­li­gent Tweaker(M.I.T.)”, ist die Anlauf­stel­le für alles rund um Tak­te und Span­nun­gen. Der Bild­schirm ist dabei qua­si zwei­ge­teilt. Im obe­ren Teil wer­den die Ein­stel­lun­gen zu den Takt­ra­ten vor­ge­nom­men, im unte­ren Bereich kön­nen die Betriebs­span­nun­gen ange­passt werden.

Gleich­zei­tig wer­den die aktu­el­len Takt­ra­ten ange­zeigt. Inter­es­sant dar­an: Giga­byte geht sehr kon­ser­va­tiv beim Spei­cher­takt zu Wer­ke. Denn obwohl ein AMD FX bei Voll­be­stü­ckung für DDR3-1600 spe­zi­fi­ziert ist, setzt Giga­byte als Werks­ein­stel­lung nur DDR3-1333. Dies mag aus Sicht der Kom­pa­ti­bi­li­tät von Vor­teil sein, der unbe­darf­te User ver­schenkt dadurch jedoch ein wenig Leistung.

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Stat­tet man dem Unter­me­nü “DRAM Con­fi­gu­ra­ti­on” einen Besuch ab, so taucht man ganz tief in die Welt des Arbeits­spei­chers ab. Eine kom­plet­te Bild­schirm­sei­te wird mit ver­schie­de­nen Spei­cher­ti­mings gefüllt. Um die­se zu ver­än­dern, muss zuerst die Opti­on “DDR3 Timing Items” von AUTO auf MANUAL gesetzt wer­den. Erst dann ist der Weg zu den Timings frei. Aber: In die­sem Fall müs­sen alle Timings manu­ell gesetzt wer­den. Dabei hel­fen die rechts ange­zeig­ten Wer­te im SPD bezie­hungs­wei­se die Stan­dard­ein­stel­lun­gen von Giga­byte, ganz ohne ist dies jedoch nicht.

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Scrollt man im Unter­me­nü wei­ter nach unten, so erblickt man eine wei­te­re Bild­schirm­sei­te an Optio­nen, die­ses Mal gefüllt mit Ein­stel­lun­gen rund um die Signal­stär­ken. Für den All­tags­be­trieb muss hier nicht ein­ge­grif­fen wer­den. Ledig­lich Extrem­über­tak­ter bzw. sol­che Nut­zer, die das abso­lut letz­te Mega­byte Durch­satz aus ihrem RAM her­aus­ho­len wol­len, kön­nen hier einen Blick riskieren.

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Hier sehen wir die ver­schie­de­nen Span­nun­gen, wel­che in recht üppi­gen Band­brei­ten ange­passt wer­den kön­nen. Auch hier muss zuerst eine “glo­ba­le” Opti­on ver­än­dert wer­den, um an die ein­zel­nen Span­nungs­op­tio­nen zu gelan­gen. Wird “Sys­tem Vol­ta­ge Con­trol” von AUTO auf MANUAL gesetzt, so sind die wei­te­ren Wer­te ver­füg­bar. Die Pro­zes­sor­span­nung sowie die Span­nung der inte­grier­ten North­bridge las­sen sich jeweils um bis zu 0,6 Volt nach oben und nach unten ver­än­dern (aus­ge­hend von der Werks­span­nung der ver­wen­de­ten CPU). Die Spei­cher­span­nung kann zwi­schen 1,025 und 2,135 Volt ein­ge­stellt wer­den. Aus­rei­chend Gele­gen­hei­ten also, um sein Sys­tem auf mög­lichst gute Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu trimmen.

Dem geüb­ten Über­tak­ter-Auge wird eine feh­len­de Opti­on auf­fal­len: Load­Li­ne-Cali­bra­ti­on. Giga­byte stellt kei­ne Optio­nen zur Ver­fü­gung, um die Span­nungs­kur­ve unter Last zu beein­flus­sen. Angeb­lich sol­len ent­spre­chen­de Optio­nen bei neue­ren Main­board-Revi­sio­nen exis­tie­ren, man­gels einer Revi­si­on höher 1.0 kön­nen wir dies aber nicht nachprüfen.

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Im Unter­me­nü “Stan­dard CMOS Fea­tures” kön­nen Datum und Uhr­zeit ver­än­dert wer­den und gleich­zei­tig wer­den die ange­schlos­se­nen SATA-Gerä­te ange­zeigt. Hier heißt alles IDE, was ange­schlos­sen ist.