Sockel AM5: Hybrid Graphics ausprobiert
Erkenntnisse und Messergebnisse 6700XT
Die 6700XT im Referenzdesign war unser erster Testkandidat für Hybrid Graphics. Als wir unsere Tests mit dem Feature begannen, war RDNA3 noch nicht gelauncht.
Während unserer Tests zum Mainboard-Review des ASUS ROG Strix X670E‑E Gaming WiFi hatten wir kurz probiert, ob Hybrid Graphics funktioniert. Das tat es mit der damaligen BIOS- und Treiber-Konfiguration nicht. Nach den Mainboard-Tests aktualisierten wir BIOS und Treiber – et voilà, Hybrid Graphics lief. Und zwar so, wie wir das erwartet hatten. Damit es läuft, müssen im BIOS zwei Optionen verändert werden:
- Primary Video Device auf IGFX-Video
- Special Display Features auf Hybrid Graphics
Und natürlich muss der Monitor an einem Ausgang der Onboard-Grafik angeschlossen sein. Als das alles erledigt war, haben wir einige Benchmarks durchgeführt.
Gemessen über alle verschiedenen Benchmark-Serien konnten wir bei der 6700XT knapp 10 Watt einsparen. Dabei teilt sich das Feld in zwei Bereiche: Idle sowie reine Prozessor-Berechnungen und dann der Teil, in welchem die dedizierte Grafikkarte das Ruder übernimmt. Im Idle und wenn nur die CPU rechnet fallen die Einsparungen mit Werten zwischen 14 und 22 Watt deutlich größer aus.
Wenn die dGPU arbeiten muss, steigt der Verbrauch dagegen meist minimal an. Das ist im Detail betrachtet auch erwartbar, da die integrierte Grafik mindestens für die Weiterleitung der berechneten Daten aktiv sein muss – und das verbraucht scheinbar minmal zusätzliche Energie.
Daraus leitet sich die Erkenntnis ab, dass Hybrid Graphics nur dann sinnvoll genutzt werden kann, wenn das System auch Idle- bzw. Teillastphasen hat. Wer seinen Rechner dagegen nur zum Rendern oder zum Zocken anschaltet, für den bringt Hybrid Graphics in puncto Verbrauch keine Vorteile. Im Gegenteil.