Mini-ITX-Gehäuse: Thermaltake Core V1
Fazit
Thermaltake hat mit dem Core V1 ein Mini-ITX-Gehäuse veröffentlicht, das vielleicht nicht mit den geringsten Abmessungen im Segment glänzt, aber solide Leistungen abliefert. Trotz des geringen Verkaufspreises hat der Hersteller etliche Features integriert. Fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen:
- Die Festplatten werden in speziellen Halterungen montiert und wir finden, dass die Anschlusskabel sinnvoll versteckt werden können, um den Luftstrom im Gehäuse nicht zu behindern. Die Anzahl der verfügbaren Montageplätze (2x 2,5″/3,5″) dürfte für viele Nutzer ausreichend sein.
- Staubmatten vor der Netzteilöffnung und vor dem Frontlüfter des Gehäuses halten das Gehäuse im Langzeitbetrieb etwas sauberer. Die seitlichen Öffnungen lassen Staub aber immer noch ungehindert eindringen.
- Das Kühlkonzept des Gehäuses funktioniert, sodass die Temperaturen in unserem Test absolut im grünen Bereich bleiben. Da die Höhe für einen CPU-Kühler begrenzt ist, kann beim Einsatz von CPUs/APUs mit einer hohen Abwärme eine Kompaktwasserkühlung hinter der Front verbaut werden. An der theoretischen Kühlleistung soll es im Thermaltake Core V1 nicht scheitern.
- Die Installation von Komponenten wird deutlich erleichtert, indem alle Seitenwände entfernt werden können.
- Ein Ausschnitt hinter der Front kann praktisch sein, wenn längere Grafikkarten verbaut werden sollen. So sind auch Modelle der gehobenen Leistungsklasse möglich.
Negativ fällt beim Core V1 der Schallpegel auf, wenn der 200-mm-Frontlüfter mit einer Spannung von 12 Volt betrieben wird. Wir raten dazu, einen Adapter zu nutzen, der die Spannung auf 7 Volt senkt. Die Kühlleistung wird in vertretbarem Maß beeinflusst und dennoch sinkt der Schallpegel deutlich.
Neutral bewerten wir die beiden Montageplätze für 80-mm-Lüfter an der Rückseite des Gehäuses. Bei einer höheren Abwärme könnte die Nutzung einer aktiven Entlüftung notwendig werden. Auf dem Markt werden die kleineren Lüfter aufgrund der immer größeren Verbreitung von 120- und 140-mm-Modellen jedoch immer seltener weiterentwickelt.
Mit einem Preis von ungefähr 35 Euro beim günstigsten Online-Händler ist das Thermaltake Core V1 minimal günstiger als einer der Hauptkonkurrenten, das Cooler Master Elite 130. Beim Core V1 gefällt uns persönlich das Innenraumkonzept besser, dafür kann das Cooler-Master-Gehäuse ein optisches Laufwerk aufnehmen. Die Möglichkeit, eine Kompaktwasserkühlung installieren zu können, bieten beide.