AMD Kaveri: Geleakte Folie nennt 20 % höhere CPU- und 30 % höhere GPU-Performance

Erneut ist eine angeblich von AMD stammende Folie ins Internet gelangt, auf der die neuen Features der sogenannten AMD “Kaveri” 2.0 Platform vorgestellt werden. Allerdings beziehen sich die angegebenen Daten nicht auf die Desktop-Plattform, sondern auf jene für Notebooks, die erst im Laufe des ersten Halbjahrs 2014 auf den Markt kommen soll. Hier prognostiziert AMD laut der Folie für die “Kaveri”-APUs, von denen es Varianten mit einer TDP von 15 oder 35 Watt geben soll, eine bis zu 20 % höhere CPU-Performance gegenüber den “Richland”-APUs. Worin die Unterschiede zwischen der erneut genannten “SteamrollerB”-Architektur und den ursprünglich geplanten “Steamroller”-Modulen liegen, bleibt weiterhin unklar. Gegenüber den bisherigen “Bulldozer”-Inkarnationen soll sich auch nichts an den 2 MiB L2-Cache pro Modul geändert haben und auch über den “Temperature Smart Turbo Core” verfügten bereits die “Richland”-APUs. Etwas irritierend ist das fehlende B bei “Steamroller” im Unterpunkt zum L2-Cache.
AMD “Kaveri” 2.0 Plattform-Details
Hinsichtlich der GPU-Leistung liegt die Prognose bei bis zu 30 % mehr, als die aktuellen “Richland”-APUs bieten. Hier kommt endlich auch die GCN-Architektur zum Einsatz, welche insbesondere beim GPGPU-Computing deutlich effizienter ist als die VLIW4-Architektur von “Richland”. Laut der Folie wird es erneut die Möglichkeit geben, die GPU der APU mit einer diskreten Grafikkarte aus der “Crystal”-Serie zu einem “Dual Graphics” genannten CrossFire-Verbund zusammen zu schalten. Hierfür steht eine x16-PCIe‑3.0‑Anbindung zur Verfügung. Über die Display-Controller der APU können künftig Bildschirme mit einer Auflösung von bis zu 4096x2160 Pixeln und im Eyefinity-Betrieb von bis zu 16.000x16.000 Pixeln angesteuert werden.
Neben den CPU-Kernen und der GPU soll “Kaveri” über zusätzliche Funktionsblöcke verfügen. Neben den bereits von “Kabini” bekannten VCE 2.0 und UVD 4.2 zur Enkodierung und Dekodierung von Videos sind ein sogenannter “Audio Co-Processor” (ACP), wohinter sich die TrueAudio-DSPs verbergen dürften, sowie die SAMU 2.1 (Secure Asset Management Unit) in den Die integriert worden. Die SAMU-Einheit stellt wahrscheinlich die “TrustZone”-Technologie bereit, welche AMD durch die Integration eines kleinen ARM-Kerns adaptiert hat.
Für die Ansteuerung weiterer Peripherie hält die mobile “Kaveri”-Plattform eine spezielles PCIe-Interface für SSDs sowie weitere PCIe‑2.0‑Links bereit. Außerdem wird die Dockingstation-Verbindung “Lightning Bolt” unterstützt. Zu den weiteren Schnittstellen des “Bolton” getauften Fusion Controller Hub (FCH) macht die Folie keine genaueren Angaben.
Bei Verwendung eines über eDP verbundenen 14″-Displays mit einer Auflösung von 1366x768 Pixeln sollen laut der Folie Akkulaufzeiten von 11 bzw. 8,5 Stunden möglich sein, wenn Akkus mit einer Kapazität von 62 Wh bzw. 45 Wh verbaut sind. Zudem wird AMD Start Now 3.0 mit “Smart Sleep” als neues Feature genannt. Was genau sich dahinter verbirgt, ist nicht klar. Bisher hat AMD unter dem Sammelbegriff Start Now Technology BIOS-Optimierungen zusammengefasst, die ein schnelleres Erwachen des Systems aus den diversen Schlafzuständen ermöglichen und für einen sehr schnellen Verbindungsaufbau mit dem WLAN sorgen sollen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass sämtliche Informationen auf einer Folie mit unbekannter Herkunft basieren. Die schlechte Bildqualität der Grafiken könnte ein Indiz für eine Fälschung sein. Zudem gilt es zu beachten, dass die Angaben zur Performancesteigerung laut der Folienfußnote nicht auf Messwerten, sondern einer Abschätzung basieren. Update: Die Folie lässt sich auch am Ende dieses Foliensatzes finden, der insgesamt eher den Eindruck macht, nicht von AMD zu stammen. (Wir danken dem User TNT für den Hinweis!)
Quelle: WCCF Tech
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