AMD A4-7300: Die Einsteiger-APU im Test

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AMD A4-7300

Das aktu­ell kleins­te Modell der 7000er-APU-Serie wird im typi­schen Kar­ton ver­kauft. Die wei­ße Farb­ge­bung weist dar­auf hin, dass es sich hier­bei nicht um ein Modell mit offe­nem Mul­ti­pli­ka­tor han­delt. Die­ser Mehr­wert bleibt den K‑Modellen vor­be­hal­ten, die tra­di­tio­nell im schwar­zen Kar­ton (Black Edi­ti­on) daherkommen.

Auf dem oben lie­gen­den Auf­kle­ber sind die Takt­ra­ten des CPU-Teils der APU ver­merkt. Der Basistakt beträgt in die­sem Fall 3,8 GHz, durch die Tur­bo-CORE-Tech­no­lo­gie sind bis zu 4,0 GHz mög­lich. Wei­ter­hin han­delt es sich bei dem A4-7300 um einen “Dual-Core”-Prozessor. Ein Piledri­ver-Modul besitzt zwei ALUs (engl. arith­me­tic logic units; arith­me­tisch-logi­sche Ein­hei­ten) und eine von bei­den Ker­nen gemein­sam genutz­te FPU (engl. floa­ting point unit, Gleitkomma-Einheit).

Unse­re APU kommt mit der inter­nen Modell­be­zeich­nung AD7300OKA23HL daher. Das aktua­li­sier­te Modell soll laut CPU World die Bezeich­nung AD7300YBI23JA tragen.

Die Unter­schie­de zwi­schen bei­den APUs mit glei­chem Namen las­sen sich am bes­ten in einer direk­ten Gegen­über­stel­lung auf­zei­gen, hin­zu kom­men die APUs, die wir in den heu­ti­gen Ver­gleich eben­so ein­be­zo­gen haben. Wir nut­zen dazu größ­ten­teils die Daten von CPU World und einem Preis­ver­gleich, da die Anga­ben bei den Händ­lern teil­wei­se wider­sprüch­lich sind und AMD die neue­re A4-7300-APU noch gar nicht listet.

Kri­te­ri­um A4-7300
“Rich­land”
A4-7300
“Kaveri”
A6-5400K
“Tri­ni­ty”
A8-6500T
“Rich­land”
A10-5800K
“Tri­ni­ty”
A10-6800K
“Rich­land”
A8-7600
“Kaveri”
A10-7700K
“Kaveri”
A10-7850K
“Kaveri”
Sockel FM2 FM2+ FM2 FM2 FM2 FM2 FM2+ FM2+ FM2+
Step­ping RL-A1 KV-A1 TN-A1 RL-A1 TN-A1 RL-A1 KV-A1 KV-A1 KV-A1
Struk­tur­grö­ße 32 nm 28 nm 32 nm 32 nm 32 nm 32 nm 28 nm 28 nm 28 nm
TDP-
Einstufung
65 Watt 65 Watt 65 Watt 45 Watt 100 Watt 100 Watt 65 Watt 95 Watt 95 Watt
Anzahl der
Module/Kerne
1/2 1/2 1/2 2/4 2/4 2/4 2/4 2/4 2/4
CPU-
Architektur
Piledri­ver Steam­rol­ler Piledri­ver Piledri­ver Piledri­ver Piledri­ver Steam­rol­ler Steam­rol­ler Steam­rol­ler
CPU-Takt­ra­te
(Basis)
3800 MHz 3400 MHz 3600 MHz 2100 MHz 3800 MHz 4100 MHz 3100 MHz 3400 MHz 3700 MHz
CPU-Takt­ra­te
(Tur­bo)
4000 MHz 3800 MHz 3800 MHz 3100 MHz 4200 MHz 4400 MHz 3800 MHz 3800 MHz 4000 MHz
L2-Cache 1 MB
(shared)
1 MB
(shared)
1 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
2x 2 MB
(shared)
GPU-
Bezeichnung
AMD Rade­on HD 8470D AMD Rade­on R5 AMD Rade­on HD 7540D AMD Rade­on HD 8550D AMD Rade­on HD 7660D AMD Rade­on HD 8670D AMD Rade­on R7 AMD Rade­on R7 AMD Rade­on R7
GPU-
Architektur
VLIW4
(Ter­aS­ca­le 3)
Gra­phics Core Next (GCN) VLIW4
(Ter­aS­ca­le 3)
VLIW4
(Ter­aS­ca­le 3)
VLIW4
(Ter­aS­ca­le 3)
VLIW4
(Ter­aS­ca­le 3)
Gra­phics Core Next (GCN) Gra­phics Core Next (GCN) Gra­phics Core Next (GCN)
Anzahl der
Stream-
prozessoren
192 128 192 256 384 384 384 384 512
GPU-Takt­ra­te 800 MHz 514 MHz 760 MHz 720 MHz 800 MHz 844 MHz 720 MHz 720 MHz 720 MHz
max. Spei­cher­takt­ra­te
(offi­zi­ell)
DDR3-1600 DDR3-1866 DDR3-1866 DDR3-1866 DDR3-1866 DDR3-2133 DDR3-2133 DDR3-2133 DDR3-2133
Uni­fied Video
Deco­der (UVD)
3.2 4.0 3.2 3.2 3.2 3.2 4.0 4.0 4.0
wei­te­re
Features
PCIe 2.0,
VCE 1.0
PCIe 3.0,
VCE 2.0,
TrueAudio
PCIe 2.0,
VCE 1.0
PCIe 2.0,
VCE 1.0
PCIe 2.0,
VCE 1.0
PCIe 2.0,
VCE 1.0
PCIe 3.0,
VCE 2.0,
TrueAudio
PCIe 3.0,
VCE 2.0,
TrueAudio
PCIe 3.0,
VCE 2.0,
TrueAudio

Hin­sicht­lich der Fea­tures hät­te die neue­re APU dank Video Codec Engi­ne und dem Audio-DSP TrueAu­dio zwei Argu­men­te auf sei­ner Sei­te, die nicht zu ver­ach­ten sind. Durch die Nut­zung der GCN-GPU-Archi­tek­tur könn­te zudem die Leis­tungs­auf­nah­me deut­lich nied­ri­ger aus­fal­len. Ohne die APU vor­lie­gen zu haben, könn­te man an die­ser Stel­le mun­ter wei­ter dis­ku­tie­ren, doch sehen wir uns zunächst an, wie die APU unter Win­dows erkannt wird und was uns bei unse­ren Bench­marks auf­ge­fal­len ist.

Im Leer­lauf tak­tet sich der CPU-Teil auf 1800 MHz her­un­ter. Neben dem Cool’n’Quiet-Feature, das immer pro­blem­los in unse­ren Tests funk­tio­nier­te, kann nun auch der C6-Modus genutzt wer­den. Ob das an der APU liegt oder aber am inzwi­schen aktua­li­sier­ten BIOS unse­res Giga­byte-Main­boards, kön­nen wir nicht sagen. Wel­che Aus­wir­kun­gen das auf die Leis­tungs­auf­nah­me hat, wer­den wir in einem spä­te­ren Kapi­tel aufzeigen.

Bei rei­ner CPU-Last tak­tet die A4-7300-APU mit bis zu 4000 MHz auf bei­den Ker­nen. Die Span­nung, die für die­sen CPU-Takt not­wen­dig ist, fällt erwar­tungs­ge­mäß hoch aus.

Unge­wöhn­lich für eine Rich­land-APU ist das Ver­hal­ten bei kom­bi­nier­ter CPU- und GPU-Last. Im Test mit dem Lux­Mark zeigt sich, dass die CPU-Takt­ra­te auf 3100 MHz sinkt. Um die Leis­tungs­auf­nah­me und damit auch die Abwär­me in Gren­zen zu hal­ten, müs­sen also Abstri­che beim Takt gemacht wer­den. Lässt das ther­mi­sche Bud­get es zu, springt der CPU-Takt kurz­zei­tig auf 3800 oder auch hin und wie­der auf 4000 MHz.