AMD A4-7300: Die Einsteiger-APU im Test
Fazit
Für eine kurze Zeit wurde die APU mit der Bezeichnung A4-7300 in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten. Einerseits haben wir da die von uns getestete Variante, die auf der letzten Generation A‑Serie-APUs basiert, andererseits die aktualisierte Version mit den neuesten Technologien. Was erhält der Kunde als Gegenwert, wenn der Händler (noch?) die Richland-basierte APU verkauft?
Erst einmal muss man sagen, dass man für ungefähr ein Drittel des Preises des Topmodells die Hälfte von dessen CPU-Leistung erhält. Die mit einem Modul und damit zwei ALU-Kernen ausgestattete APU kommt mit einem hohen CPU-Takt von 3800 MHz und 4000 MHz unter Nutzung des Turbos daher. Die Einsteiger-APU kann dadurch in vielen Benchmarks mit dem A6-5400K der vorletzten A‑Serie-Generation gleichziehen. Bei GPU-Berechnungen wird die aktuelle A4-APU jedoch oftmals durch den limitierten RAM-Takt (maximal DDR3-1600) ausgebremst, was vor allem in Spielen zu sehen ist.
Generell müssen wir feststellen, dass nicht alle neueren Spieletitel mit der kleinen APU spielbar sind. In vielen Fällen kommt man mit niedrigen Details und geringen Auflösungen (z.B. 1280x720) dennoch zurecht. Andernfalls sollte man sich auf ältere Titel stürzen. Mantle wäre mit der von uns getesteten A4-7300-Variante auch keine Option, da die GPU ohne die aktuelle Graphics-Core-Next-Architektur nicht unterstützt wird.
Unter Volllast (kombinierte Nutzung von CPU und GPU) profitiert der A4-7300 vom Powermanagement der aktuellen Modelle. Um die Leistungsaufnahme in Grenzen zu halten, wird die CPU-Leistung gedrosselt. Dank C6-Modus kann die APU im Leerlauf (Idle) mit einer sehr geringen Leistungsaufnahme glänzen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass man für die aktuell 37 Euro, die im Online-Geschäft fällig werden, durchaus zugreifen kann, wenn man eine sparsame APU sucht. Den angedachten Einsatzzweck der A4-APUs, Standardaufgaben wie Internet-Streaming, Textverarbeitung und allgemein Videowiedergabe zu übernehmen, erfüllt der A4-7300 problemlos. Dafür braucht es noch nicht einmal die aktualisierte Kaveri-Variante. Aufwändige Spiele sollte man jedoch nicht ins Auge fassen, dafür ist die APU nur bedingt geeignet.