Test: Die zwei Gesichter des SilverStone Kublai KL05‑Q
Fazit — SilverStone Kublai KL05
Kommen wir zum abschließenden Fazit. SilverStone hat merklich den Rotstift angesetzt, aber es bei Dingen belassen, welche zu Lasten des Komforts statt der Funktionalität gehen. Zu nennen wären hier die für SilverStone ungewohnt magere Einbauanleitung, das umständliche Reinigen des unteren Staubfilters oder banale Dinge wie der Verzicht von gesleevten Kabeln des vormontierten Lüfters. Insgesamt sind hier also keine groben Patzer zu nennen. Ansonsten bietet das Kublai KL05 eine stattliche Anzahl von Montagemöglichkeiten für Laufwerke; ab Werk können insgesamt zwei 5,25-Zoll-Laufwerke, zwei 2,5‑Zoll-Laufwerke hinter dem Mainboardträger sowie sechs weitere 2,5/3,5‑Zoll-Laufwerke in entfernbaren Käfigen eingebaut werden. Ein optional erwerbbarer Käfig erhöht die Zahl auf bis zu 11 Laufwerke.
Was das Kühlkonzept betrifft, so ist die Montage eines Radiators im Format 240/280 mm im Frontbereich möglich, hierbei muss dann allerdings auf die Laufwerke im Frontbereich verzichtet werden. Im Gehäusedeckel kann ein weiterer Radiator mit den gleichen Abmessungen montiert werden. Ab Werk ist lediglich ein 120-mm-Lüfter vormontiert. Dieser reicht im Normalfall aus, bei warmem Wetter sollte hier aber besser mindestens ein zweiter nachgerüstet werden. Von der Dämmung hatten wir uns zwar mehr erhofft, aber in Anbetracht des offenen Gehäusedeckels war hier ehrlich gesagt nicht mehr zu erwarten. Der Lüfter ist im Idle-Modus zwar recht leise, aber unter Last ist das System doch ziemlich präsent. Das Konzept ist in unseren Augen auch nicht wirklich durchdacht. Ein gedämmter Rechner mit offenem Deckel macht wenig Sinn. Hier wäre es sinnvoller, wie Fractal Design einen geschlossenen Deckel zu verwenden, mit der Möglichkeit eines entfernbaren Deckels, wenn man Lüfter oder einer Wasserkühlung einbauen will. Das ist aber vermutlich in der Preisklasse, in welcher das Kublai KL05 mitspielt, nicht möglich.
Das SilverStone Kublai KL05 ist in der von uns getesteten Version mit Dämmung und geschlossenen Seitenteilen ab 60,50 Euro erhältlich, die auf Kühlung optimierte Version mit Meshfront und Fenster im Seitenteil schlägt mit ca. 62 Euro zu Buche. In der Preisklasse der Silent-Gehäuse konkurriert man unter anderem mit einem Cooltek Antiphon, welches zwar zwei Lüfter mehr mitbringt und auch eine Lüftersteuerung an Bord hat, aber dafür keine Einbaumöglichkeiten für eine Wasserkühlung bietet sowie weniger Laufwerksplätze stellt.