Intel: Keine Ryzen-Konkurrenz in 10 nm vor 2022

Intels 10-nm-Desas­ter wird immer mas­si­ver. Eigent­lich soll­ten Intels Fabs in dem Fer­ti­gungs­pro­zess schon seit 2015 flei­ßig Pro­zes­so­ren aus­spu­cken, tat­säch­lich fer­ti­gen sie seit letz­tem Jahr ers­te Volu­men­ein­hei­ten, die aber mit defek­ter Gra­fik­ein­heit auf den asia­ti­schen Markt gebracht wur­den. AMD wird ver­mut­lich Mit­te die­ses Jah­res ers­te Pro­zes­so­ren in 7 nm Struk­tur­brei­te auf den Markt brin­gen, wobei TSMCs 7 nm wohl ver­gleich­bar fein wie Intels 10 nm sind. Damit hät­te AMD einen mas­si­ven Tech­no­lo­gie-Vor­sprung für die kom­men­den Jahre.

Die nun auf­ge­tauch­te Road­map von Intel, wel­che wohl dem Sta­ble Image Plat­form Pro­gram ent­sprun­gen ist, zeigt, dass nach dem dies­jäh­ri­gen Cof­fee-Lake-Refresh kom­men­des Jahr Comet Lake eben­falls in 14 nm erschei­nen wird – Letz­te­rer immer­hin mit bis zu 10 Ker­nen. Für das Jahr 2021 führt man zwar zwei Low-Power-Seri­en (5–28 W) in 10 nm unter dem Namen Tiger Lake an, genaue Eck­da­ten hat man hier aber – abge­se­hen von anvi­sier­ten vier Ker­nen – noch nicht parat (“TBD” = to be deter­mi­ned). Für den Main­stream-Desk­top wird Intel hier Rocket Lake vor­stel­len, wei­ter­hin gefer­tigt in der von Intel seit nun­mehr fünf Jah­ren ver­wen­de­ten Struk­tur­brei­te von 14 nm. Soll­te Intel es nicht schaf­fen, bis dahin wenigs­tens die Lie­fer­eng­päs­se in den Griff zu bekom­men, hat AMD hier tat­säch­lich ein sehr gutes Timing für die neu­en Ryzen-Pro­zes­so­ren. Intel hin­ge­gen muss auf­pas­sen, fer­ti­gungs­tech­nisch nicht abge­hängt zu wer­den. Riva­le Sam­sung hat heu­te bekannt­ge­ge­ben, 103 Mrd. Euro in die Chip­fer­ti­gung zu inves­tie­ren, und TSMC hat bereits die Risk Pro­duc­tion in 5 nm ange­fah­ren.

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