AMDs Sockel AM4 debütiert im OEM-Bereich
Wie AMD in einer Pressemitteilung am heutigen Nachmittag verlauten ließ, öffnet sich die Bühne für den Sockel AM4. Erwartungsgemäß basieren die ersten verfügbaren Prozessoren für die neue Infrastruktur auf bekannter Technologie, die Verbreitung von aufrüstbarer Hardware (Stichwort CPU-Architektur Zen) ist für den kleinen x86-Riesen ein wichtiger Punkt.
Die Desktop-Prozessoren der inzwischen siebten Generation der A‑Serie-APUs (Accelerated Processing Unit) nehmen ihren Platz in den OEM-Systemen von Hewlett Packard (HP) und Lenovo ein. Ohne auf detaillierte Spezifikationen der unter dem Codenamen “Bristol Ridge” entwickelten Prozessoren einzugehen, werden grobe Eckdaten in den Raum geworfen. Demnach werden die neuen A‑Serie-APUs einen TDP-Bereich von 35 bis 65 Watt abdecken.
Zum Einsatz kommt die vierte Ausbaustufe der Bulldozer-CPU-Architekturfamilie (Bulldozer-Piledriver-Steamroller-Excavator), die die Energieeffizienz steigern soll. Die integrierte AMD-Radeon-Grafikeinheit basiert weiterhin auf der Graphics-Core-Next-Architektur in der dritten Revision (GCN Generation 3). Die GPU wurde in diesem Fall für bessere Multimedia-Eigenschaften modifiziert. Für die Unterstützung hochauflösender Inhalte im 4K-Format (alias Ultra HD oder UHD) wurde ein Hardware-Decoder integriert, der mit H.264- und H.265-codiertem Material umgehen kann.
Zur Steigerung der Systemleistung und Effizienz setzt die neue AM4-Plattform auf DDR4-Speicher, der hiermit erstmals im Zusammenspiel mit AMD-Desktop-Prozessoren zur Geltung kommt. Bei den weiteren Schnittstellen präsentieren die OEMs weiterhin den aktuellen Stand der Technik: USB 3.1 Gen 2, NVMe und SATA Express.
AMD platziert die neuen APUs der siebten Generation im Mainstream-Segment. Damit sollen sich die APUs als Produktivsystem genauso eignen wie für den weitreichenden Umgang mit Medien (Content Creation) als auch für den Bereich eSports. In letzterem wird man sich wohl am stärksten auf Online-Titel wie League of Legends konzentrieren, die maßvolle Anforderungen an die Hardware stellen, aber dennoch äußerst beliebt sind.
Wann die neuen APUs auf Basis des AM4-Sockels den Endkundenmarkt erreichen werden, ist noch nicht geklärt, es dürfte jedoch nicht mehr allzu lange dauern. Man darf gespannt sein, welchen Leistungssprung die Verwendung von DDR4-Speicher bei den APUs bewirken kann, hat die begrenzte Speicherbandbreite deren Leistung doch immer wieder gedeckelt.
A12-9800 | A12-9800E | A10-9700 | A10-9700E | A8-9600 | A6-9500 | A6-9500E | |
Anzahl Module/Threads | 2 / 4 | 2 / 4 | 2 / 4 | 2 / 4 | 2 / 4 | 1 / 2 | 1 / 2 |
CPU-Takt Basis/Turbo [GHz] | 3.8 / 4.2 | 3.1 / 3.8 | 3.5 / 3.8 | 3.0 / 3.5 | 3.1 / 3.4 | 3.5 / 3.8 | 3.0 / 3.4 |
L2-Cache | 2 MiB | 2 MiB | 2 MiB | 2 MiB | 2 MiB | 1 MiB | 1 MiB |
Anzahl GPU-Cluster/ Streamprozessoren |
8 / 512 | 8 / 512 | 6 / 384 | 6 / 384 | 6 / 384 | 6 / 384 | 4 / 256 |
GPU-Takt [MHz] | 1.108 | 900 | 1.029 | 847 | 900 | 1.029 | 800 |
max. Speichertakt | DDR4-2400 | ||||||
TDP-Einstufung | 45/65 W | 35 W | 45/65 W | 35 W | 45/65 W | 45/65 W | 35 W |
offener Multiplikator | nein | ||||||
PCIe-Typ | 3.0 x8 |
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Quelle: AMD-Pressemitteilung
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