Bristol-Ridge-APU ab sofort auch für Endkunden
Mitte 2016 hatte AMD seine letzte Ausbaustufe auf Basis der Bulldozer-Architektur vorgestellt: die APU Bristol Ridge mit Excavator CPU-Kernen und einer GPU auf GCN-v3-Basis. In Laptops wanderte Bristol Ridge sofort und auch einige wenige OEMs wurden mit Bristol-Ridge-Chips für Desktop-Systeme bedacht. Nur Endkunden gingen bisher leer aus, im Einzelhandel waren keine Bristol-Ridge-APUs verfügbar, z.B. um günstige Office- oder Multimedia-PCs zusammenstellen zu können. Das ging zuletzt nur noch mit den alten Kaveri-APUs auf der DDR3-Plattform FM2+, nachdem auch die AM1-Plattform mittlerweile ohne Nachfolger eingestellt worden war.
Nun jedoch hat AMD im Rahmen der Vorstellung des Ryzen 3 in einem Nebensatz fallen lassen, dass 7th Gen APUs (alias Bristol Ridge) nun auch für Endkunden verfügbar sein sollen:
Worldwide Release of AMD 7th Generation A‑Series & Athlon Processors for Socket AM4
AMD also announced the worldwide release of the highly popular 7th Generation AMD A‑Series desktop processor (codenamed ‘Bristol Ridge’) and the AMD Athlon™ X4 CPU for socket AM4, providing entry-level processor solutions for this advanced platform. Engineered to deliver a premium PC experience with superior unlocked performance1 and efficiency for entry level PCs, 7th Gen A‑Series processors include Radeon™ graphics for impressive gaming and a quad core architecture for responsive computing. The introduction of 7th Gen A‑series, Athlon X4, and Ryzen™ 3 processors completes the stable, mature socket AM4 ecosystem, making it the only future-ready platform that scales all the way from entry-level CPUs all the way up to the high-end 8‑core/16-thread Ryzen™ 7 1800X.
Da sich die APUs auf Basis der Zen-Architektur – Raven Ridge – für den Desktop gemäß letzten Infos auf 2018 verzögern, muss es nun also Bristol Ridge im APU-Bereich richten. Das trifft sich gut, da Bristol Ridge auf den gleichen AM4-Mainboards laufen kann wie auch Ryzen. Sofern sie einen Display-Ausgang besitzen – und bis auf die High-End-Overclocker-Boards ist das bei den meisten der Fall – lässt sich die iGPU auf den AM4-Boards ohne weiteres nutzen. Im Gegensatz zu Ryzen benötigt man also nicht zwingend eine zusätzliche Grafikkarte.
Auf der offiziellen Preisliste von AMD sind die APUs noch nicht zu finden und auch Listungen bei den Preisvergleichdiensten sucht man noch vergeblich. Daher muss abgewartet werden, wie attraktiv die Oldies im aktuellen Marktumfeld sein werden.
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