AMD Ryzen Threadripper 1950X — Part One
Benchmarks bei 3,4 GHz: 3DMark FireStrike, Arma3, Rise Of The Tomb Raider
Das Gesamtergebnis des 3DMark FireStrike zeigt bei gleichem Takt einen Vorteil von Ryzen 7 gegenüber Threadripper im Game Mode. Da hilft scheinbar auch die bessere Speicherlatenz nichts, lediglich die 32-Thread-Konfiguration kann Ryzen überholen.
Beim reinen CPU-Test sieht das wieder etwas anders aus. Hier bleibt der AM4-Konfiguration nur knapp der letzte Platz, Threadripper mit Originaleinstellungen zieht davon. Aber auch hier in geringerem Maße, als es die Hardwareverbreiterung zulassen würde.
Obwohl wir Ryzen 7 wie gesagt ungewollt etwas benachteiligt haben, so steht er bei der Leistungsaufnahme im 3DMark Firestrike auf Platz 1. Game Mode und Creator Mode nehmen sich hingegen kaum etwas. Hier dürfte die Tatsache ausschlaggebend sein, dass die bei Threadripper durch den Legacy Compatibility Mode deaktivierten Kerne nicht komplett von der Stromzufuhr gekappt werden, sondern de facto im Idle mitlaufen und nur gegenüber dem Betriebssystem “versteckt” werden. Und zudem muss sowohl die Konnektivität als auch die Nutzung der zwei Speicherkanäle gewährleistet werden, was zu einer höheren Leistungsaufnahme als nötig führen dürfte.
Überraschung: Dank Game Mode gibt es bei Arma3 einen enormen Perforamance-Sprung von etwa 20 Prozent trotz halbierter Ressourcen. Damit erzielt das System jetzt plötzlich fast einen Wert, wie ihn unser 1800X mit aktiviertem Turbo geschafft hat. Vermutlich verdankt das Spiel diesen Sachverhalt der enorm verbesserten Latenz. Denn wie bereits zuvor geschrieben, kann Arma mit so ziemlich jeder Performance-Stellschraube etwas anfangen – außer vielen CPU-Kernen.
Tomb Raider verharrt hingegen auf dem bereits gezeigten Performance-Niveau. Threadripper kann sich hauchdünn in Front setzen, die Unterschiede sind jedoch minimal.