AMD Ryzen Threadripper 1950X — Part One
Testsysteme
Aus Zeitgründen konnten wir keinen solch umfangreichen Benchmark-Parcours durchlaufen, wie dies beim Ryzen-Launch erfolgt ist. Das ist jedoch auch nicht zwingend notwendig, da primär der Vergleich zwischen Ryzen 7 und Threadripper interessant ist, weshalb wir uns genau darauf konzentriert haben.
Zum Einsatz kamen diese beiden Testsystem:
Testsystem Sockel AM4
- Prozessor: AMD Ryzen 7 1800X
- Kühler: Noctua NH-C14 (bestückt mit dem oberen Lüfter)
- Mainboard: ASUS Crosshair VI Hero (BIOS 1501)
- Arbeitsspeicher: 4x 16 GiB G.Skill TridentZ F4-3400C16Q-64GTZ (@DDR4-2666, 14–14-14–36-1T)
- Grafikkarte: ASUS Radeon RX 570 Strix
- Netzteil: Lepa G650W
- Festplatten: Crucial MX100 256 GB
- Gehäuse: Dimastech EasyXL (Benchtable, offener, liegender Aufbau)
- Energiemessgerät: Voltcraft Energy Monitor 3000
Testsystem Sockel TR4
- Prozessor: AMD Ryzen 9 Threadripper 1950X
- Kühler: AMD Liquid Cooling Kit im Silent-Modus
- Mainboard: ASUS ROG Zenith Extreme (BIOS 0503)
- Arbeitsspeicher: 4x 16 GiB G.Skill TridentZ F4-3400C16Q-64GTZ (@DDR4-2666, 14–14-14–36-1T)
- Grafikkarte: ASUS Radeon RX 570 Strix
- Netzteil: Lepa G650W
- Festplatten: Crucial MX100 256 GB
- Gehäuse: Dimastech EasyXL (Benchtable, offener, liegender Aufbau)
- Energiemessgerät: Voltcraft Energy Monitor 3000
Eine Auffälligkeit betrifft den verwendeten Arbeitsspeicher. Beide Systeme greifen auf 64 GiB DDR4 zurück. Die Riegel von G.Skill sind in einer Dual-Rank-Konfiguration ausgeführt und müssten auf AM4 somit eigentlich mit DDR4-1866 laufen. Eigentlich. Denn der Betrieb ist selbst auf AM4 bis zu DDR4-3000 möglich. Da DDR4-2666 der höchste spezifizierte Speichertakt sowohl auf Ryzen als auch auf Threadripper darstellt, haben wir uns für die Verwendung dieser Taktrate entschieden – wohlwissend, dass die vier Dual-Rank-Riegel auf AM4 mit DDR4-1866 und auf TR4 mit DDR4-2400 laufen müssten. Doch die Vergleichbarkeit bei identischer Taktrate war uns wichtiger. Und auch die Speichermenge verwundert möglicherweise den einen oder anderen User. Denn 64 GiB bedeuten eine ungewöhnlich hohe Speichermenge. Doch auch hier haben wir uns bewusst dazu entschieden. Denn alternativ hätten wir noch Zugriff auf ein Quad-Channel-Kit vom Typ G.Skill Ripjaws4 F4-2666C16Q-16GVK gehabt. Diese laufen auf AM4 auch problemlos mit DDR4-2666, würden dies vermutlich auch auf TR4 tun. Doch 16 GiB für einen Prozessor mit 32 Threads erschien uns als zu wenig. Wir befürchteten schlichtweg, dass hier und da der Speicher zu knapp werden könnte und uns die Ergebnisse verfälscht. Also kamen die großen Geschütze in Form von 64 GiB zum Einsatz.
Software
Auf beiden Testsystemen wurde eine Neuinstallation von Windows 10 Professional x64 (Build 15063) vorgenommen. Updates bis einschließlich dem Patchday Juli 2017 wurden installiert und die aktuellen Treiber der ASUS-Homepage kamen zum Einsatz. Für die Radeon RX 570 Strix verwenden wir plattformübergreifend den Treiber Radeon Software Crimson ReLive Edition 17.7.2. Neben dem Betriebssystem haben wir zudem noch folgende Testprogramme eingesetzt:
Software | Version |
Cinebench | R15.038 |
POV-Ray | v3.7.0 |
7‑Zip | 7z1700-x64 |
WinRAR | WinRAR-x64-540d |
HandBrake | HandBrake‑1.0.7 x64 |
Blender | 2.79 Testbuild2 |
Veracrypt | 1.21 x64 |
AIDA64 | AIDA Engineer 5.92.4300 |
3DMark FireStrike | v2.3.3732.0 |
Arma3 | Updatestand 30.07.2017 |
Rise Of The Tomb Raider | Updatestand 30.07.2017 |
Metro Last Light Redux | Updatestand 30.07.2017 |
Prime95 | x64, 29.10 Build 15 |
Wir haben alle Benchmarks mindestens zwei Mal durchlaufen lassen. Wichen beide Ergebnisse bis maximal ein Prozent voneinander ab, so wurde der Durchschnitt beider Resultate in den Diagrammen verwendet. Betrug die Differenz mehr als ein Prozent, so wurden weitere Durchläufe vorgenommen, bis sich ein klares Performancebild ergab.
Nachdem wir nun unsere Testhard- und ‑software ausreichend beleuchtet haben, geht es auf den kommenden Seiten in die Vollen. Werfen wir gemeinsam einen ersten Blick auf die Performance von AMDs neuer Threadripper-Architektur.