AMD Ryzen Threadripper 1950X — Part One
Benchmarks bei Standardtakt: AIDA64
Die Benchmarks mit den Standard-Taktraten beider Prozessoren wurden für Threadripper im Auslieferungszustand durchgeführt. Das bedeutet, der Creater Mode wurde genutzt. Dafür steht die Option Memory Access Mode auf Distributed und der Legacy Compatibility Mode auf Off. Den Game Mode haben wir im weiteren Verlauf des Artikels bei auf 3,4 GHz festgesetzter Taktrate ausgetestet.
Unser Benchmark-Parcours beginnt schon fast traditionell mit einem Blick auf den Benchmark-Teil von AIDA64.
Wir verwenden die integrierte Berichtfunktion, welche nacheinander alle enthaltenen Benchmarks durchläuft und die Resultate als Datei auswirft. Die Benchmark-Suite umfasst 15 einzelne Tests, deren Ergebnisse wir in den folgenden Diagrammen festgehalten haben.
Dank Quad-Channel-Speicherinterface trumpft Threadripper in Sachen Speicherbandbreite stark auf. Je nach Teilbereich steht ein Plus von etwa 60 bis hin zu etwa 90 Prozent zu Buche. Allerdings zeigen bereits diese Zahlen, dass nicht die komplette Hardware-Verbreiterung auch in Bandbreite umgesetzt werden kann.
Die Speicherlatenz in AIDA steigt dank UMA-Modus deutlich an. Grob 20 Prozent höhere Werte deuten an, auf was sich Latenz-sensitive Anwendungen gefasst machen müssen.
CPU Queen profitiert ordentlich vom Kern-Zuwachs, auch wenn die Ergebnisse bei weitem nicht verdoppelt werden. Außerdem sehen wir hier, dass der Turbo-Modus bei Threadripper noch einmal für einen ordentlichen Schub sorgen kann. Denn während der 1800X beim Allcore-Turbo “nur” 100 MHz in die Waagschale werfen kann, sind dies beim 1950X sogar 300 MHz.
PhotoWorxx stellt ein Bildbearbeitungs-Szenario dar, welchses verstärkt auf die Speicherbandbreite reagiert. Die deutliche Ergebnissteigerung hat also in erster Linie mit dem neuen Quad-Channel-Speicherinterface zu tun und weniger mit der Kernanzahl. Wenn wir uns zudem an den Ryzen-7-Launch zurückerinnern, so konnte damals der getestete 5960X ein Ergebnis von knapp 31.000 MiB erzielen. Dieses Ergebnis überholt Threadripper deutlich.
Im Integer-lastigen ZLib-Test zählt wiederum jeder zusätzliche Kern. Dieser Test kann problemlos auch aus 32 Threads einen Vorteil ziehen und verdoppelt quasi das Ergebnis unseres 1800X.