AMD A10-6800K und A10-6700 im Test — neue APUs, alter Kern
Richland-Modelle und Plattform
AMD schickt zum Start fünf neue Modelle seiner A‑Serie APUs ins Rennen, die unter dem Codenamen “Richland” entwickelt wurden. Als wesentlichste Änderungen gegenüber “Trinity” gibt AMD zum einen die offizielle Unterstützung von jetzt bis zu DDR3-2133 durch den Speichercontroller und zum anderen die Verbesserung von Turbo Core an. AMD nennt das “Temperature Smart Turbo Core”. Dahinter verbergen sich neue bzw. optimierte Algorithmen, mit deren Hilfe das vorhandene TDP-Budget möglichst intelligent auf die einzelnen Funktionsblöcke der APU verteilt wird. Elementarer Bestandteil sollen hierbei die endlich funktionierenden Temperatursensoren sein. Außerdem will AMD jetzt die anliegende Arbeitslast besser verstehen und Flaschenhälse erkennen können, was wiederum in die Verteilung der TDP-Budgets mit einfließen soll. Einen Nebeneffekt haben diese Änderungen zumindest, denn wir konnten im “LinX-Test” bei den “Richland”-APUs keinen Taktabfall unter die Basistaktfrequenz beobachten. Bisher hatten hier alle AMD-CPUs mit “Bulldozer”- oder “Piledriver”-Kernen unter Vollast gedrosselt und liefen unter ihrer spezifizierten Basisfrequenz.
Folien zu AMDs verbesserter Turbo-Funktionalität
In nachfolgender Tabelle haben wir die technischen Daten der “Richland”-APUs zusammengefasst, die allesamt im Sockel FM2 platz nehmen. Allerdings sollte eine Unterstützung der neuen APUs durch das BIOS-/UEFI des Mainboards zuvor sichergestellt sein. Bezüglich des kommenden Sockels FM2+ für “Kaveri” ließ uns AMD wissen, dass auf entsprechenden Mainboards auch “Trinity” und “Richland” unterstützt werden. Wie sich auf der diesjährigen Computex abzeichnet, wird der Nachfolger “Kaveri” aber wohl umgekehrt höchstens in Einzelfällen auf FM2-Mainboards laufen können. Offiziell mochte sich AMD zu “Kaveri” auf FM2 jedoch noch nicht äußern.
An den Chipsätzen, die ja mittlerweile nur noch aus der früheren Southbridge bestehen, hat sich nichts verändert. Es stehen weiterhin drei Variationen des Fusion Controller Hubs (FCH) zur Verfügung, die allesamt in Strukturgrößen von 65 nm gefertigt werden. Als TDP gibt AMD 2,7 bis 4,6 W an. Unterstützt werden damit auch die aktuellen Schnittstellen USB 3.0 und SATA 6Gb/s.