Vishera Reloaded

Artikel-Index:

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt


Als nächs­tes haben wir uns ange­schaut, wie sich die Leis­tung bei erhöh­tem North­brid­ge­takt ver­hält. Bereits bei ver­gan­ge­nen Pro­zes­sor­ge­ne­ra­tio­nen von AMD war dies eine der Stell­schrau­ben, die zu ordent­li­cher Mehr­leis­tung füh­ren konn­te. Neben der rei­nen Leis­tungs­stei­ge­rung woll­ten wir jedoch noch einen wei­te­ren Aspekt betrach­ten. In einem OC-Review von “Vis­he­ra” beka­men wir anhand der Ergeb­nis­se den Ein­druck, dass es nicht von Vor­teil war, den erhöh­ten North­brid­ge­takt so ein­zu­stel­len, dass inte­grier­te North­bridge und HT-Link als Ergeb­nis gleich schnell lie­fen. Es wur­de der Anschein erweckt, dass eine der­ar­ti­ge Kom­bi­na­ti­on die Per­for­mance verschlechtert.

Wir haben für unse­re Test­rei­he auf den Stan­dard-Pro­zes­sor­takt von 4 GHz zurück­ge­grif­fen, den HT-Link auf 2,6 GHz ein­ge­stellt und die inte­grier­te North­bridge erst mit 2,2 GHz, anschlie­ßend mit 2,4 GHz und zu guter letzt noch mit 2,6 GHz – also gleich schnell wie der HT-Link – betrieben.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - WinRAR
In Win­RAR sehen wir eine deut­li­che Leis­tungs­stei­ge­rung durch die Erhö­hung des North­brid­ge­tak­tes. Aller­dings fällt der Unter­schied von 2.200 MHz zu 2.400 MHz deut­lich grö­ßer aus, als von 2.400 zu 2.600 MHz. Den­noch ist der Par­al­lel­be­trieb von North­bridge und HT-Link letzt­end­lich die schnells­te Kombination.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - XMPEG + XViD
Bei XMPEG geht es ziem­lich line­ar zu. Jede Erhö­hung des North­brid­ge­tak­tets wird gut umgesetzt.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Cinebench R11.5
Wie bereits bei Spei­cher­takt und Spei­cher­ti­mings zu sehen, zählt in Cine­bench fast aus­schließ­lich der CPU-Takt. Denn auch die Erhö­hung des North­brid­ge­tak­tes um 400 MHz bzw. rund 18 Pro­zent bringt kei­ner­lei Ver­än­de­rung der Per­for­mance mit sich.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - 3DMark 11 Performance Preset Gesamt
Im 3DMark 11 kön­nen wir wie­der klei­ne Ver­än­de­run­gen ver­zeich­nen. Jedoch gilt auch hier, dass der Sprung von Mul­ti­pli­ka­tor 11 zu 12 einen grö­ße­ren Vor­teil bringt als der Sprung von Mul­ti­pli­ka­tor 12 zu 13.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - 3DMark 11 Performance Preset Physik
Der Phy­sik-Test des 3DMark bringt wider­um etwas grö­ße­re Unter­schie­de her­vor. Aber auch hier gilt, dass die ers­te Erhö­hung etwas mehr bringt als der zwei­te Schritt.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Crysis 1280x1024
Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Crysis 1600x1200
Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Crysis 1920x1200
Spie­le sind tra­di­tio­nell sehr ange­tan von der Erhö­hung des North­brid­ge­tak­tes. Sie pro­fi­tie­ren oft­mals am Meis­ten davon. In den heu­ti­gen Tests fal­len die Unter­schie­de nicht sehr groß aus, aller­dings sind sie doch sehr gut mess­bar und zei­gen stets die erwar­te­te Rei­hen­fol­ge: 2.600 MHz vor 2.400 MHz vor 2.200 MHz.

Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Sleeping Dogs 1280x1024
Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Sleeping Dogs 1600x1200
Performance-Skalierung mit erhöhtem Northbridgetakt - Sleeping Dogs 1920x1200
Glei­ches gilt auch für Slee­ping Dogs. Ins­ge­samt fal­len die Unter­schie­de hier noch etwas klei­ner aus als in Crysis, die Rei­hen­fol­ge bleibt jedoch stets erhalten.

Ins­ge­samt zeigt sich, dass die Erhö­hung des North­brid­ge­tak­tes ein gutes Stück an Leis­tung brin­gen kann. Gleich­zei­tig hat sich unser Ver­dacht, dass syn­chro­ner HT-Link und North­bridge-Takt ein Pro­blem dar­stel­len kön­nen, nicht bestä­tigt. Zwar gibt es Bei­spie­le, wo die Leis­tungs­stei­ge­rung im letz­ten Schritt gerin­ger aus­fällt als bei der ers­ten Erhö­hung (wo noch unter­schied­li­che Takt­ra­ten vor­herr­schen), letzt­end­lich sind aber jeweils 2.600 MHz North­brid­ge­takt samt 2.600 MHz HT-Link schnel­ler als eine Kom­bi­na­ti­on aus 2.400 MHz bzw. 2.600 MHz.