Vishera Reloaded

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Performance mit erhöhtem Referenztakt


Wei­ter geht es mit einem Blick auf die Per­for­mance bei erhöh­tem Refe­renz­takt. Grund für die­se Betrach­tungs­wei­se ist ein Review, in wel­chem davon gespro­chen wur­de, dass AMDs FX-Pro­zes­so­ren an Leis­tung ver­lie­ren, sobald man den Refe­renz­takt erhöht. Sofern man über 204 bis 205 MHz Refe­renz­takt agiert, soll die Leis­tung lei­den. Also haben wir neben der Stan­dard-Ein­stel­lung noch Ein­stel­lun­gen für eine zwei­te Test­rei­he her­aus­ge­ar­bei­tet, bei der ein Refe­renz­takt von 235 MHz zum Ein­satz kam. Die ein­zel­nen Ein­stel­lun­gen wur­den im BIOS wie folgt vorgenommen:

Übersicht der Einstellungen für einen erhöhten Referenztakt
Die Ein­stel­lun­gen für 200 MHz Refe­renz­takt haben einen leich­ten Vor­teil auf Sei­ten des Pro­zes­sor­tak­tes, des North­brid­ge­tak­tes sowie des HT-Links. Bei 235 MHz Refe­renz­takt hin­ge­gen steht ein gering­fü­gig höhe­rer Spei­cher­takt zu Buche. Alles in allem sehr gerin­ge Unter­schie­de, sodass 235 MHz in der Theo­rie deut­lich lang­sa­mer agie­ren soll­te, sofern die Behaup­tun­gen stim­men. Doch wie sieht es nun in der Pra­xis aus:

Performance mit erhöhtem Referenztakt - WinRAR
235 MHz agie­ren mini­mal schnel­ler, was jedoch auch auf den leicht erhöh­ten Spei­cher­takt zurück­zu­füh­ren sein kann. Denn bekannt­lich ist Win­RAR sehr bandbreitenhungrig.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - XMPEG + XViD
In XMPEG sehen wir die 200 MHz Refe­renz­takt vorn. Da XMPEG mehr vom Pro­zes­sor­takt pro­fi­tiert, könn­te dar­in der Grund für den Unter­schied zu fin­den sein.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - Cinebench R11.5
Wie­der dürf­te der Grund für den hauch­dün­nen Vor­sprung von 200 MHz Refe­renz­takt in dem mini­mal höhe­ren CPU-Takt liegen.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - 3DMark 11 Performance Preset Gesamt
De fac­to gleich schnel­le Ergeb­nis­se sehen wir im Gesamt­ergeb­nis des 3DMark 11.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - 3DMark 11 Performance Preset Physik
Auch im Phy­sik-Test liegt der erhöh­te Refe­renz­takt leicht vorn. Das ist inso­fern inter­es­sant, als dass wir hier einen Vor­teil durch den höhe­ren CPU-Takt bei 200 MHz ver­mu­tet hätten.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - Crysis 1280x1024
Performance mit erhöhtem Referenztakt - Crysis 1600x1200
Performance mit erhöhtem Referenztakt - Crysis 1920x1200
Auf­lö­sungs­über­grei­fend ist der höhe­re Refe­renz­takt flot­ter unter­wegs als die Stan­dard­ein­stel­lung von 200 MHz. Zwar nur äußerst gering, aber durch­aus mess­bar. Hier kann die Stan­dard-Ein­stel­lung kei­nen Vor­teil aus den leicht höhe­ren Takt­ra­ten bei CPU, North­bridge und HT-Link ziehen.

Performance mit erhöhtem Referenztakt - Sleeping Dogs 1280x1024
Performance mit erhöhtem Referenztakt - Sleeping Dogs 1600x1200
Performance mit erhöhtem Referenztakt - Sleeping Dogs 1920x1200
Ganz so ein­deu­tig geht es bei Slee­ping Dogs nicht zu. In der mitt­le­ren Auf­lö­sung haben die 200 MHz knapp die Nase vorn, in den ande­ren bei­den Auf­lö­sun­gen hin­ge­gen wie­der der erhöh­te Referenztakt.

Die Aus­sa­ge, ein AMD FX wür­de bei ver­än­der­tem Refe­renz­takt an Leis­tung ver­lie­ren, ist nach unse­ren Tests kaum mehr halt­bar. Auf wel­che Erfah­run­gen die Redak­ti­on die­se Aus­sa­ge stützt, ent­zieht sich unse­rer Kennt­nis. In unse­ren Tests jeden­falls gibt es kei­ner­lei Hin­wei­se auf Leis­tungs­ver­lus­te. Im Gegen­teil, oft ist der erhöh­te Refe­renz­takt sogar mini­mal schnel­ler. Ein Grund hier­für könn­te die Ein­stel­lung für das Ver­hält­nis des Spei­cher­tak­tes sein. Durch DDR3-1600 statt DDR3-1866 sind mög­li­cher­wei­se mini­mal straf­fe­re Sub­ti­mings zum Ein­satz gekom­men, die in Sum­me einen klei­nen Vor­teil aus­ge­macht haben. Aber auch der mini­mal höhe­re Spei­cher­takt kann ein Grund sein.