AMD hat Carrizo und Carrizo‑L offiziell fürs erste Halbjahr 2015 angekündigt

AMD hat im Rahmen des Events “Future of Compute” in Singapur die Notebook-Roadmap aktualisiert und die Auslieferung der “Carrizo”- und “Carrizo‑L”-APUs für das erste Halbjahr 2015 angekündigt. Mit der Verfügbarkeit erster Produkte auf Basis der neuen APU-Generation sei Mitte 2015 zu rechnen. Von beiden in Strukturgrößen von 28 nm gefertigten APUs habe das Unternehmen bereits lauffähige Chips im Labor, um diese zu validieren und erste Benchmarks auszuführen. Mit den beiden neuen APUs beschreitet AMD Neuland, da sowohl “Carrizo” als auch “Carrizo‑L” das gleiche FP4-BGA-Package nutzen, können OEMs in ihren Designs künftig sowohl die Performance-APU als auch die Einstiegs-APU verwenden. Damit bestätigt AMD zugleich, dass mit “Carrizo” jetzt auch die Performance-APU als System-on-a-Chip (SoC) mit integrierter Southbridge-Funktionalität ausgeführt ist. Außerdem verfügen künftig beide APUs über den “AMD Secure Processor”, wohinter sich schlicht AMDs Implementierung von TrustZone verbirgt.
Aktualisierte Roadmap für mobile Endgeräte (links) und AMD HSA‑1.0‑Roadmap (rechts)
“Carrizo” erhält CPU-seitig mit “Excavator” die vierte und zugleich letzte Ausbaustufe der “Bulldozer”-Module und auf Seiten der GPU die sogenannten “Next Generation GCN Graphics Compute Units”. Dahinter dürfte sich eine Iteration der bekannten GCN-Architektur verbergen, deren Entwicklungsstand mit jener in der „Tonga”-GPU vergleichbar ist. Zudem soll die APU weitere HSA-Features erhalten und somit den technologischen Stand HSA 1.0 erreichen. “Carrizo” wird im Notebook-Markt den TDP-Bereich von 15 bis 35 W abdecken.
Details zu Carrizo (Bildquelle: AMD)
Bei “Carrizo‑L” setzt AMD hingegen auf die x86-CPU-Kerne “Puma+”, welche technologisch von den “Jaguar”- [1, 2] und “Bobcat”-Kernen abstammen. Diese auf Energieeffizienz getrimmte Architektur-Familie kommt in Form von “Jaguar” auch in den Konsolenchips für XBox One und Playstation 4 zum Einsatz. Hinsichtlich der verbauten GPU wird nur “GCN Graphics Compute Units” angegeben. Ob dies bedeutet, dass die GPU von “Carrizo‑L” einen älteren technologischen Stand hat als jene in “Carrizo”, kann nur spekuliert werden. In jedem Fall werden von der kleinen APU weiterhin die HSA-Features nicht unterstützt, was eventuell Transistoren spart und damit einer geringeren Leistungsaufnahme zugutekommt. “Carrizo‑L” ist für die TDP-Klassen von 10 bis 25 W vorgesehen.
John Byrne, Senior Vice President und General Manager, Computing and Graphics Business Group bei AMD,kündigt Carrizo-APUs an
Wie es mit den “Carrizo”-Versionen für den Desktop-Markt aussieht, bleibt vorerst unklar. Hierzu macht AMD keine Aussagen und auch die Desktop-Roadmap endet weiterhin 2014.
Quelle: Pressemitteilung
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