AMD FX-8370E — 8‑Kern-Vishera mit 95 Watt TDP
Benchmarks: AIDA64, WinRAR, 7‑zip, TrueCrypt
AIDA64 ist ein weit verbreitetes Tool, welches viele Informationen rund um die eingesetzten Komponenten auslesen kann. Gleichzeitig sind einige Benchmarks integriert, wovon wir die Speicherbandbreite sowie die ‑latenz messen lassen. An dieser Stelle möchten wir uns noch beim Programmierer von AIDA64 bedanken. Für die verschiedenen Testsysteme in der Redaktion, die für allerlei Hardwareartikel herhalten müssen, hat man uns eine umfangreiche Extreme-Engineer-Lizenz zur Verfügung gestellt, mit der wir vollumfänglichen Zugriff auf die integrierten Benchmarksuiten und Diagnosefunktionen haben. So geht keine Information verloren. Danke dafür!
In AIDA64 sehen wir ein Kopf-an-Kopf-Rennen beider Prozessoren. Allerdings verwundert das nicht unbedingt, denn sowohl der Speicher- als auch der Northbridgetakt ist bei beiden CPUs identisch.
WinRAR, ein äußerst beliebtes Packprogramm, ist aus unserem Parcours nicht wegzudenken. Es wird immer auf gleichem Weg getestet: Ein ca. 4,5 Gigabyte großes RAR-Archiv mit gemischtem Inhalt wird geöffnet und anschließend der integrierte Benchmark laufen gelassen.
Hier sehen wir erstmals einen größeren Unterschied. Der FX-8350 ist dem Neuling FX-8370E um rund 11 Prozent voraus. Bei satten 700 MHz oder rund 21 Prozent weniger Basistakt ist das Ergebnis jedoch in Ordnung.
7‑Zip ist ein freies Packprogramm, das sich durch eine hohe Kompressionsrate und eine sehr gute Mehrkernunterstützung auszeichnet. Wir nutzen den integrierten Benchmark mit einer Wörterbuchgröße von 32 MB.
In 7‑zip rechnet der FX-8350 rund 15 Prozent schneller als der FX-8370E. Wieder zeigt sich, dass hier selbst der relativ hohe Turbotakt nicht ausreicht (oder nicht genutzt werden kann), um das bisherige Topmodell der 125-Watt-Klasse zu attackieren.
TrueCrypt erschien im Jahr 2004. Seit der Version 1.0 hat sich einiges getan und da auch viele unserer Forennutzer an dessen Performance interessiert sind, ist es Teil unserer Benchmarkreihe. Der interne Benchmark bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Verschlüsselungsalgorithmen zu prüfen. Dazu wird der Arbeitsspeicher als Zwischenspeicher verwendet, um auch schnellere Laufwerke wie SSDs berücksichtigen zu können. Für unseren heutigen Test ist vor allem der Durchsatz bei der Serpent-Twofisch-AES-Verschlüsselung interessant.
Auch in TrueCrypt fehlt dem 95-Watt-Prozessor ein gutes Stück, um an den FX-8350 heranzukommen. Dieses Mal sind es sogar über 22 Prozent Unterschied. Offenbar gibt es hier keine Möglichkeit, das zusätzliche Gigahertz des Turbomodus anzuzapfen.