Gigabyte X570 Aorus Master
OC-Ergebnisse
Den Anfang bei den OC-Ergebnissen macht der erzielte Speichertakt mit zwei Speicherriegeln.
Auch ohne Presets konnten wir exakt die gleiche Taktrate mit zwei Speicherriegeln erreichen, die wir beim ASRock X570 Phantom Gaming X erzielt haben. Nämlich DDR4-4466. Die Timings fallen nicht ganz so gut aus, die Performance kann sich dafür aber durchaus sehen lassen:
Im Vergleich zum ASRock X570 Phantom Gaming X sehen wir eine sehr änliche Leistung, lediglich die Latenz fällt gegenüber den 71,7 Nanosekunden aus dem letzten Test nennenswert schlechter aus. Für 20–20-20 gegenüber 18–18-18 in Sachen Timings aber durchaus ok.
Mit vier Speicherriegeln haben wir bis zu DDR4-3800 geschafft — also auch 1.900 MHz IF-Takt. Allerdings mussten wir dabei deutliche Performance-Einbußen hinnehmen, sodass DDR4-3733 die weitaus empfehlenswertere Einstellung darstellte. Dieser Takt lief dann absolut problemlos.
Die Performance passt auch in diesem Fall, an die Werte vom ASRock X570 Phantom Gaming X mit DDR4-3800 kommt das Aorus Master aber nicht ganz heran.
In Sachen Referenztakt haben wir ein Ergebnis genau mittig zwischen den Ergebnissen vom ASUS Crosshair VIII Hero (Wi-Fi) und dem ASRock X570 Phantom Gaming X geschafft. 115 MHz stehen zu Buche. An sich ein gutes Ergebnis, wobei auch dieses Mal wieder unsere SATA-SSD nicht mehr genutzt werden konnte. Für den Alltag ist diese Übertaktung also kaum geeignet.
Wer minimales Referenztakt-OC nutzen möchte, um dank PBO einen höheren Prozessortakt zu erreichen, wobei gleichzeitig alle Stromsparfeatures erhalten bleiben, für den haben wir eine schlechte Nachricht. Wir konnten ohne Boot-Probleme lediglich 100,5 MHz nutzen, was nicht der Rede wert ist. Gleichzeitig hat sich dabei gezeigt, dass die im BIOS angebotenen Schritte von 0,01 MHz absolut sinnlos sind, da wir lediglich Taktratenveränderungen im Bereich von 0,1 MHz realisieren konnten.
Last but not least noch ein kurzer Test mit aktiviertem CCX-OC. Takt und Spannungen werden bei dieser OC-Variante fixiert und in unserem Beispiel liegen 100 MHz zwischen den beiden CCD. Die erzielte Performance spiegelt dann den Taktratenunterschied wider.
Alles in allem sind wir mit dem OC-Verhalten des Mainboards zufrieden. Insbesondere beim Übertakten des Referenztaktes konnten wir noch ein angenehmes Verhalten des Boards feststellen: OC-Recovery hat hier zuverlässig gegriffen und nicht erfolgreiche Versuche reproduzierbar mit einem Failsafe-POST beendet. Das war bei den beiden anderen X570-Platinen oftmals nicht so, hier musste öfter zur Reset-Taste gegriffen werden.
Etwas überschattet wird das gute OC-Verhalten durch einen BIOS-Bug, welcher bei Verwendung von fester CPU-Taktrate mit fester Spannung zu beobachten ist. Der Bug lässt sich zwar relativ einfach umschiffen, er trübt jedoch den Gesamteindruck. Auf der übernächsten Seite gehen wir etwas genauer darauf ein.