Gigabyte X570 Aorus Master
OC-Features
Werfen wir auf dieser Seite einen Blick auf die verschiedenen OC-Features, die das X570 Aorus Master bietet.
Ja, ihr seht richtig. Der Referenztakt beim Aorus Master lässt sich einstellen. Und ja, er lässt sich in Schritten von 0,01 MHz einstellen. Abgesehen davon, dass der verwendete Taktgenerator diese kleinen Schritte überhaupt nicht beherrscht, ist die Herangehensweise von Gigabyte total übertrieben. Nicht nur, dass 300 MHz als oberes Limit völlig utopisch ist, 100 Einstellungen für ein einziges MHz mehr Referenztakt sind definitiv zuviel des Guten. Schritte von 0,1 MHz könnten wir noch logisch nachvollziehen, 0,01 MHz ist definitiv übertrieben.
CCX-OC ist beim X570 von Gigabyte mit an Bo(a)rd. Die CPU-Taktrate lässt sich pro CCX fest einstellen.
Eine Loadline-Calibration, also eine Anpassung der Spannungskurve unter Last, gibt es ebenfalls im BIOS. Gigabyte bietet verschiedene Stufen an, welche jeweils einen eigenen Namen tragen und nicht durchnummeriert sind. Die Bezeichnungen wirken mitunter unglücklich, da Normal und Standard durchaus das Gleiche suggerieren, jedoch unterschiedlich zu agieren scheinen. Hier wären durchnummerierte Optionen die bessere Wahl.
Mit dem LN2 Mode gibt es eine BIOS-Option, die für den Betrieb bei extrem niedrigen Betriebstemperaturen gedacht ist. Dieser Modus soll für zusätzliche Stabilität sorgen. Besagten Modus kennen wir auch von anderen Mainbaords, in der Regel wird er dort jedoch mittels Jumper oder Schalter in Hardware realisiert.
Das Abspeichern von BIOS-Profilen sowie deren Ex- und Import lässt sich ebenfalls bewerkstelligen. Mit F3 können die aktuellen Einstellungen gespeichert, mit F4 geladen werden — und zwar aus jedem BIOS-Menü heraus (mit Ausnahme von Smart Fan 5 und Q‑Flash). Grundsätzlich ist diese Herangehensweise sehr angenehm, da man nicht immer erst ein bestimmtes (Unter)Menü aufsuchen muss, um diesbezüglich aktiv zu werden. Allerdings hat Gigabyte diese Funktion nicht sonderlich gut dokumentiert. Denn nur, wenn man die Hilfe im BIOS mittels F1 aufruft, werden einem die zu verwendenden Tasten angezeigt.
Die Konfiguration von Precision Boost Overdrive ist selbstverständlich auch bei diesem X570-Mainboard vertreten.
Auch mit von der Partie: Die Möglichkeit zur Nutzung von Custom P‑States.
Einzelne Kerne bzw. ein komplettes CCD lassen sich ebenfalls abschalten.
Die Konfiguration der TDP ist ebenfalls möglich, wenngleich es hierbei mit Ryzen 3000 immer wieder Probleme gibt (auch auf den anderen getesteten X570-Boards). Die Einstellungen werden schlichtweg ignoriert. Hierbei hilft aber der Eco-Mode:
Der ist beim X570 Aorus Master auch vorhanden und funktioniert einwandfrei. Jeder Prozessor kann mit dieser einen Option eine TDP-Klasse tiefer einsortiert werden.
Den aufmerksamen Lesern dürfte aufgefallen sein, dass wir keine vordefinierten Speicher-Presets präsentiert haben. Das ist kein Versehen, denn beim Gigabyte X570 Aorus Master gibt es solche Presets schlichtweg nicht. Wer hohe Speichertakte und/oder gute Timings erziehen will, der muss selbst Hand anlegen. Dass das aber auch kein Problem ist, sehen wir auf der folgenden Seite.