AMD FX — Codename “Bulldozer”
Overclocking, Spannungsabsenkung
Für die Beurteilung der Übertaktbarkeit haben wir einmal mehr die gleichen Kriterien wie bei vorangegangenen CPU-Reviews angesetzt. Die Versorgungsspannung der CPU wurde im ersten Schritt auf 1,30 Volt VCore im BIOS gesetzt, was 1,26 bis 1,27 Volt VCore unter Last entsprach. Anschließend wurde der Kerntakt solange erhöht, bis Fehler im 25-minütigen LinX-Test auftraten. Die zuletzt fehlerfrei durchlaufene Taktstufe diente als Basis für unsere Messungen. Im nächsten Schritt wurde der Standardtakt von 3.600 MHz eingestellt (ohne Turbo-Modus) und die Kernspannung wurde schrittweise verringert. Wurde unser LinX-Test ohne Fehler durchlaufen, so wurde die Betriebsspannung einen weiteren Schritt verringert — solange, bis während des Tests ein Fehler auftrat. Auch hier diente die zuletzt fehlerfrei durchlaufene Stufe als Basis für unsere Messwerte.
Mit 4.400 MHz konnten wir ein respektables Übertaktungsergebnis bei nur 1,27 Volt Kernspannung erzielen. Aufgrund der Verhaltensweisen des Systems bei höheren Taktraten vermuten wir, dass noch einiges OC-Potenzial vorhanden ist. Erhöhen wir die Taktrate ohne Veränderung der Spannung, so erhalten wir Bluescreens, die auf eine zu niedrige Versorgungsspannung hindeuten. Erhöhen wir auch noch die Spannung, so schaltet sich das System abrupt unter Last ab. Wir vermuten daher, dass wir entweder ein Temperaturproblem haben oder ein Schutzmechanismus des nicht mehr ganz taufrischen Test-Netzteils greift. Dies werden wir in einem kommenden Test, wohl auch unter Zuhilfenahme des Liquid Cooling Kits, testen.
Auch die Spannungsabsenkung beim Standardtakt auf 1,06 Volt unter Last ist sehr ordentlich. Hierdurch lassen sich noch über 20 Watt gegenüber der Standardspannung sparen, was wir gern zur Kenntnis nehmen.