Gigabyte X570 Aorus Master

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Layout — Fortsetzung

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Der Bereich rund um den CPU-Sockel wirkt auf­ge­räumt, gleich­zei­tig aber auch gut gefüllt — ins­be­son­de­re in Sachen Bau­hö­he der Span­nungs­wand­ler-Küh­lung. Kom­pa­ti­bi­li­täts­pro­ble­me mit unse­rem Noc­tua NH-C14 hat­ten wir jedoch nicht zu beklagen.

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Wir dre­hen das Main­board aber­mals um 90 Grad und sehen hier die obe­re Kan­te der Haupt­pla­ti­ne. An die­ser Stel­le gibt es gleich meh­re­re inter­es­san­te Din­ge zu ent­de­cken: Ober­halb der DRAM-Slots sitzt ein Anschluss für einen Noi­se-Sen­sor, mit Hil­fe des­sen die Geräusch­ku­lis­se gemes­sen wer­den kann und Lüf­ter ent­spre­chend den Vor­lie­ben des Nut­zers gere­gelt wer­den kön­nen. Ein Sen­sor muss jedoch sepa­rat erwor­ben wer­den, er gehört nicht zum Lieferumfang.

Auch hat Giga­byte an die­ser Stel­le Mess­punk­te für diver­se Span­nun­gen plat­ziert. Die Prozessor‑, die SoC- und die DIMM-Span­nung kön­nen eben­so gemes­sen wer­den wie noch eini­ge ande­re mehr. Direkt neben den Mess­punk­ten sitzt ein hell­grau ein­ge­färb­ter Lüf­ter­an­schluss (CPU_FAN). Bei die­sem muss­ten wir lei­der fest­stel­len, dass er sich nicht regeln lässt, wenn ein Lüf­ter mit 3‑Pin-Anschluss ver­wen­det wird. Zwar bie­tet das BIOS ent­spre­chen­de Optio­nen, die­se grei­fen jedoch nicht und der Lüf­ter dreht immer mit vol­ler Dreh­zahl. Des­halb haben wir den Lüf­ter des CPU-Küh­lers am benach­bar­ten CPU_­OPT-Anschluss betrie­ben, wo alles so läuft, wie es ein­ge­stellt wird.

Zu guter letzt sehen wir in zar­tem rosa ein dickes Wär­me­leit­pad zwi­schen den Span­nungs­wand­lern und ihrem Küh­ler. Die Küh­ler wer­den vor­bild­lich mit der Pla­ti­ne ver­schraubt, das Pad wirkt jedoch arg dick. Etwas dün­ner hät­te es nach unse­rer Auf­fas­sung sein dürfen.

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Gehen wir wei­ter nach rechts, so fin­den wir zwei 8‑Pin-Anschlüs­se für 12 Volt vor. Die­se sind eben­falls mit Metall­ver­klei­dun­gen sowie mit massive(re)n Pins ver­se­hen (Solid Pin Power Con­nec­tors), um für eine bes­se­re Ver­bin­dung sowie län­ge­re Halt­bar­keit bei hoher Belas­tung zu sor­gen. Es müs­sen jedoch nicht bei­de Anschlüs­se bestückt wer­den. Nach unse­ren Tests genügt für den grund­le­gen­den Betrieb ein ein­zel­ner 4‑Pin-Anschluss, wel­cher zudem in bei­den Anschlüs­sen plat­ziert wer­den kann. Eine Mel­dung über eine sub­op­ti­ma­le Ver­ka­be­lung, wie wir sie beim ASUS Cross­hair VIII Hero (Wi-Fi) vor­ge­fun­den haben, erscheint nicht. Für den OC-Betrieb soll­te dann jedoch min­des­tens ein 8‑Pin-Anschluss ver­wen­det werden.

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Nach­dem wir das Main­board “aus­ge­zo­gen” haben, kön­nen wir im Bereich des I/O‑Panels die bei­den Netz­werk­chips bestau­nen. Ein Real­tek RTL8125 für 2,5 GbE (links) und ein Intel I211-AT für GbE (rechts) die­nen für die Netz­werk­kom­mu­ni­ka­ti­on. Da es sich somit zum drit­ten Mal beim drit­ten X570-Board um die­se exakt iden­ti­sche Bestü­ckung han­delt, ver­mu­te­ten wir zudem die glei­che Funk­ti­ons­wei­se von Wake-on-LAN. Und wir soll­ten recht behal­ten, auch beim Giga­byte X570 Aorus Mas­ter will Wake-on-LAN beim Intel-Adap­ter nur aus dem Stand­By her­aus funk­tio­nie­ren. Mit her­un­ter­ge­fah­re­nem Win­dows lässt sich der Rech­ner nicht mehr auf­we­cken. Dage­gen funk­tio­niert am Real­tek-Chip alles, wie es soll. Auch bei her­un­ter­ge­fah­re­nem Win­dows lässt sich der Rech­ner starten.

Auf die­sem Foto ist jedoch noch etwas inter­es­san­tes zu sehen: Rechts neben dem Mos­fet­küh­ler sitzt ein geso­ckel­ter BIOS-Chip! Das Board ver­fügt über zwei BIOS-Bau­stei­ne, wovon das Main-BIOS geso­ckelt aus­ge­führt ist und bei Bedarf ein­fach der Chip gewech­selt wer­den kann. Das ist heut­zu­ta­ge schon eine ech­te Sel­ten­heit und ver­dient eine geson­der­te Erwähnung!

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Jetzt bli­cken wir auf den von sei­ner Abde­ckung befrei­ten Audio-Bereich. Die roten WIMA-Kon­den­sa­to­ren in der Bild­mit­te zie­hen alle Bli­cke auf sich, sie sind jedoch nicht die ein­zi­gen Kon­den­sa­to­ren im Audio-Bereich. Links ist noch einer von fünf Nichi­con Gold Caps zu sehen, wel­che zusam­men für eine gute Audio-Umset­zung sor­gen sol­len. Dabei kommt ein Real­tek ALC1220 (links im Bild) mit­samt eines ESS SABRE DAC ES9118 (mit­tig) zum Ein­satz. Lei­der muss­ten wir fest­stel­len, dass auch gute Kom­po­nen­ten nicht auto­ma­tisch zu einer guten Signal­qua­li­tät füh­ren. Die Gesamt­no­te im Right­mark-Test lau­tet nur “Durch­schnitt”, wobei wir ein­deu­tig mehr erwar­tet hät­ten. Mehr Details dazu auf Sei­te 14 die­ses Reviews.

Gigabyte X570 Aorus Master: Layout

Giga­byte ver­sieht das X570 Aorus Mas­ter mit einer inte­grier­ten I/O‑Blende, sodass ein sepa­ra­ter Ein­bau nicht mehr not­wen­dig ist. Die Blen­de ist zudem gut beschrif­tet, sodass man sich schnell zurecht­fin­det. Plat­ziert wer­den fol­gen­de Anschluss­mög­lich­kei­ten und Buttons:

Ein But­ton für das Zurück­set­zen und ein Q‑Flash-Plus-But­ton zur Aktua­li­sie­rung des BIOS, zwei Anschlüs­se für die bei­lie­gen­de WLAN-Anten­ne, ins­ge­samt 10 USB-Anschlüs­se, zwei Netz­werk­ports, fünf ver­gol­de­te Audio-Jacks und noch SPDIF out. Bei vier der 10 USB-Ports han­delt es sich um 2.0‑Anschlüsse, der Rest wird als 3.2 Gen1 und 3.2 Gen2 ausgeführt.

Gut fin­den wir auch Giga­bytes Umset­zung des USB-Anschlus­ses für Q‑Flash-Plus. Damit lässt sich das BIOS aktua­li­sie­ren, ohne dass das Sys­tem gestar­tet sein muss — also auch dann, wenn ein (noch) nicht unter­stütz­ter Pro­zes­sor im Sys­tem steckt. Dazu muss ein mit FAT32/16 for­ma­tier­ter USB-Stick in den wei­ßen USB-Port gesteckt wer­den (ein­deu­ti­ge Far­be, zudem beschrif­tet), auf wel­chem sich das zu fla­shen­de BIOS befin­det. Die­ses muss auf den Namen GIGABYTE.bin lau­ten und mit einem Druck auf den Q‑Flash-Plus-Knopf beginnt der Flash­vor­gang. Wäh­rend des Flash­vor­gangs blinkt der But­ton immer wie­der und nach weni­gen Minu­ten, wenn der Flash­vor­gang abge­schlos­sen wur­de, geht die LED wie­der aus. Dann kann das Sys­tem gestar­tet werden.