AMD zeigt Opteron-Roadmap bis 2015 auf der SC13 [Update]

Wir wur­den von Gre­go­ry Rod­gers mit der Bit­te kon­tak­tiert, das gezeig­te Bild der Opte­ron-Road­map zu ent­fer­nen. Laut Rogers soll das prä­sen­tier­te Mate­ri­al zudem nicht kor­rekt sein. Frag­wür­dig bleibt aller­dings, war­um auf einer HPC-Kon­fe­renz dem Fach­pu­bli­kum fal­sche Infor­ma­tio­nen bezüg­lich der Pro­dukt­plä­ne von AMD gege­ben wer­den. Das You­Tube-Video von der Prä­sen­ta­ti­on, aus dem wir das Road­map-Bild ent­nom­men hat­ten, wur­de inzwi­schen eben­falls gelöscht.

Ursprüng­li­che Mel­dung vom 26. Dezem­ber 2013:

Der Netz­werk­spe­zia­list Mel­lan­ox Tech­no­lo­gies hat ein Video von der Super­com­pu­ting Con­fe­rence 2013 (SC13) in Den­ver ver­öf­fent­licht, in dem Gre­go­ry Rod­gers von AMD einen Vor­trag über die Hete­ro­ge­nous Sys­tem Archi­tec­tu­re (HSA) in Clus­tern hält. Dar­in zeigt Rod­gers zudem eine bis ins Jahr 2015 rei­chen­de Opte­ron-Road­map, in der erst­mals die “Toronto”-APU mit “Excavator”-x86-CPU-Kernen und die “Cambridge”-CPU mit ARM-64-Bit-CPU-Ker­nen auf­tau­chen. Außer­dem bestä­tigt die Road­map erneut, dass es von AMD bis 2015 kei­ne neu­en Pro­zes­so­ren für 2P- und 4P-Sys­te­me geben wird. Für die­sen Markt befin­den sich ledig­lich die rund­erneu­er­ten Opte­ron 6300 “Abu-Dha­bi” mit 12 oder 16 Inte­ger-Ker­nen (sechs oder acht “Piledriver”-Modulen) im Ange­bot, die ab dem ers­ten Halb­jahr 2014 als “Warsaw”-CPUs für den Sockel G34 ver­füg­bar wer­den sol­len. Der klei­ne­re x86-Rie­se wird sich in den kom­men­den bei­den Jah­ren voll auf APUs und ARM-CPUs für den 1P-Ser­ver­markt kon­zen­trie­ren. Ins­be­son­de­re Micro­ser­ver und ande­re spe­zia­li­sier­te Anwen­dungs­fäl­le (z.B. HPs Moonshot) dürf­ten dabei im Fokus stehen.

Bei der “Toron­to” getauf­ten APU, die mit deak­ti­vier­ter GPU auch als CPU ver­kauft wer­den soll, han­delt es sich wahr­schein­lich um die Ser­ver-Ver­si­on von “Car­ri­zo”. AMD ver­baut CPU-sei­tig wei­ter­hin nur zwei Modu­le (vier Inte­ger-Ker­ne). Über wie vie­le GCN-CUs bzw. Shader die inte­grier­te GPU ver­fü­gen wird, ist unbe­kannt. Die Anga­be “Vol­ca­nic Island gra­phics” lässt kei­nen Rück­schluss auf den Stand des IP-Levels der ver­wen­de­ten GCN-GPU zu, da AMD jene Mar­ke­ting­be­zeich­nung für die gesam­te Rade­on-Pro­dukt­fa­mi­lie für das Jahr 2014 ver­wen­det. Gegen­über “Ber­lin” wird der Spei­cher­con­trol­ler um die Unter­stüt­zung von DDR4 erwei­tert, wodurch “Toron­to” über eine höhe­re maxi­ma­le Spei­cher­band­brei­te ver­fü­gen dürf­te. Dar­über hin­aus soll laut Rod­gers die neue APU als SoC aus­ge­führt sein und somit bereits über die Funk­tio­na­li­tät der bis­he­ri­gen South­bridge ver­fü­gen. Als Packa­ge nutzt AMD wei­ter­hin BGA, die APUs wer­den also auf dem Main­board fest verlötet.

Zum Nach­fol­ger der ers­ten ARM-Ser­ver-CPU von AMD “Seat­tle” gibt die Road­map hin­ge­gen prak­tisch kei­ne Infor­ma­ti­on preis. Für “Cam­bridge” wird ledig­lich ange­ge­ben, dass erneut 64-Bit-ARM-Ker­ne zum Ein­satz kom­men sol­len. Es darf spe­ku­liert wer­den, dass es sich hier­bei um die ers­ten von AMD selbst ent­wi­ckel­ten ARM-Ker­ne han­deln wird.

Was sich in der Ser­ver-Road­map bis 2015 hin­ge­gen nicht mehr wie­der­fin­det, sind die syn­the­ti­sier­ba­ren x86-Ker­ne der “Bobcat/Jaguar/Puma+”-Linie. Hier wird offen­bar “Kyo­to” der ein­zi­ge Ver­tre­ter bleiben.

Wir dan­ken dem Leser Sna­fuh für den Hinweis!

Quel­le: You­Tube-Chan­nel von Mel­lan­ox Technologies