AMD Ryzen — Präsentation im Januar, Launch im Februar, am Markt im März?

Derzeit jagt ein Gerücht das nächste, wie AMDs Zeitplan bezüglich der Markteinführung des ersten Prozessors auf Basis der neuen Zen-Architektur, dem AMD Ryzen “Summit Ridge”, aussehen könnte. Bereits im September hatte AMD Details zur neuen Architektur genannt. Im Dezember gab es die erste Live-Demo von Render-Benchmarks und Spielen im Internet. Auch wenn viele Interessenten sich gewünscht hätten, dass das noch 2016 was wird mit dem ersten Zen-basierenden Prozessor, so hat AMD dennoch seinen eigenen Zeitplan wenn auch knapp gehalten und lauffähige Systeme im alten Jahr zumindest noch gezeigt.
Was die endgültige Markteinführung betrifft, zusammen mit der neuen AM4-Plattform, so gibt es unterschiedliche Gerüchte. Die Plattform selbst, zumindest der kleinste Ableger mit A320-Chipsatz, ist bereits seit Monaten erhältlich, allerdings nicht (offiziell) im Einzelhandel. So hat HP diverse Komplettsysteme mit AM4-Plattform im Sortiment, ebenso gibt es ein ASUS-Mainboard zusammen mit der letzten Bulldozer-Inkarnation “Bristol Ridge” für Systemintegratoren. Aber eben noch keine CPU mit Zen-Technologie, daher bewirbt AMD auch die zugehörige AM4-Plattform noch nicht. Während ältere Gerüchte wissen wollten, dass AMD die neue Plattform am 17. Januar 2017 einführen wird, will der Branchendienst Digitimes nun aus Kreisen der Mainboard-Hersteller erfahren haben, dass AMD Ryzen und die AM4-Plattform Ende Februar einführen wird, wobei erst im März mit Stückzahlen zu rechnen sei. Zudem sagt die Quelle, dass die Mainboard-Hersteller hohe Stückzahlen an Komponenten für ihre Boards geordert hätten, was bedeute, dass mit einer hohen Marktakzeptanz und Nachfrage gerechnet wird.
Das jedoch sind allesamt unbestätigte Gerüchte. AMD selbst nennt offiziell nur Q1/2017 als Launchtermin. Sicherlich wird es Anfang Januar auf der CES ein paar neue Ryzen-Häppchen zu sehen geben, alleine schon, um Intels Launch der neuen “Kaby Lake” Prozessoren zu stören, die auf der CES 2017 kommen werden. Wie es dann weitergeht, wird sicherlich auch davon abhängen, wie gut GlobalFoundries die Produktion im Griff haben wird, schließlich bringt AMD nicht nur eine komplett neue CPU-Architektur, sondern zugleich auch noch eine neue Fertigung. Das heißt, man kann sich auf gar keine bewährten Größen stützen. Nicht umsonst macht Hauptkonkurrent Intel das seit Jahren anders, bringt nie eine neue Fertigung und eine neue oder überarbeitete Architektur gleichzeitig. Wir werden sehen, ob das besser klappt als bei Llano (ursprünglich als erste APU gedacht plus 32 nm) oder Bulldozer.

Bei techpowerup.com sind derweil Fotos eines kommenden Gigabyte AM4-Mainboards mit AMD X370 Chipsatz aufgetaucht, allerdings noch ohne Bestückung mit Bauteilen. Es handelt sich um das Modell Gigabyte GA-AX370 Gaming K5 und ist augenscheinlich ein ATX-Mainboard mit einem PCI-Express x16-Slot, drei x1-Slots und einem Slot, der elektrisch mit 4 Lanes angebunden ist, wobei es vermutlich aber ein x16-Slot werden dürfte, schließlich ist der X370 der Top-Chipsatz für die AM4-Plattform. Zudem sind acht SATA-Ports zu sehen, ein M.2‑Slot mit mutmaßlich 32 Gbps Transferrate und eine Stromversorgung, die auf ein 7‑Phasen-Layout schließen lässt.
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