ASUS ROG Strix X670E‑E Gaming WiFi
CPU‑Z und Taktraten
Bei Zen 2 / Ryzen 3000 gab es anfangs die Problematik, dass die CPUs nicht die von AMD angegebene maximale Boost-Taktrate erreicht haben. Das Problem wurde zwar relativ schnell mittels AGESA-Update gelöst, hinterliess jedoch einen faden Beigeschmack. Deshalb wollen wir auch heute bei Zen 4 / Ryzen 7000 einen kurzen Blick auf das Thema werfen.
Ein 7950X soll bis zu 5,75 GHz boosten dürfen und auch können. Unser Exemplar tut das auch anstandslos, wenngleich uns der minimal nach unten abweichende Referenztakt insgesamt ein paar MHz kostet. Der maximale Boost-Multi wird aber korrekt erreicht.
Selbstverständlich wird die Taktrate nicht bei den angezeigten 0,453 Volt erreicht. Die Spannung liegt höher. Allerdings wechselt die CPU derart schnell Takt und Spannung, dass es kaum möglich ist, die korrekte Kombination von Takt und Spannung in CPU‑Z auch auf einem Screenshot zu verewigen.
Nutzen wir Cinebench R23 und fixieren den Thread auf einem Kern, so sehen wir bis zu knapp 5,7 GHz in CPU‑Z. Und das auch mit einer plausiblen Spannungs-Anzeige.
Auch im Idle-Betrieb springt die Taktrate des Prozessors hin und her. Weniger als knapp 3,6 GHz haben wir zwar gesehen (ca. 3,2 GHz), konnten diese jedoch nicht auf einen Screenshot bannen.
Wir haben zwar mehrere BIOS-Versionen verwendet, die meisten Tests (inklusive Signalqualität Onboard-Sound und Leistungsaufnahme) haben wir jedoch mit BIOS 0705 durchgeführt. Dieses BIOS enthalt AGESA ComboAM5PI 1.0.0.3 Patch A.
AMD spezifiziert bei Ryzen 7000 Taktraten von 1.800 MHz bzw. DDR5-3600, wenn zwei Speicherriegel pro Kanal betrieben werden. Da wir Vollbestückung mit 4x 32 GiB nutzen, sind wir entsprechend auf diesen Takt festgesetzt. Natürlich nur, wenn wir mit den Standardeinstellungen unterwegs sind. Mittels OC geht mehr – dazu gibt es noch ein paar weitere Informationen im OC-Bereich auf Seite 23 dieses Reviews.
Läuft Prime95 Smallest FFTs, so pendelt sich die Taktrate nach einigen Minuten zwischen 4,7 und 4,8 GHz ein — je nach CCD und Kern. Allerdings ist Prime95 eine Art Worst-Case-Szenario, ein sogenannter Power Virus, welcher nicht zwingend Praxisrelevanz hat. In keinem anderen Test haben wir derart niedrige Taktraten notieren müssen wie unter Prime95 – auch nicht unter BOINC. Bei PrimeGrid@Home pendelte die Taktrate zwischen 4,9 und knapp 5 GHz, wieder je nach CCD und Kern. Das sind als rund 200 MHz mehr als bei Prime95.
In Blender, wo wir ein eigenes Projekt in 8K-Auflösung berechnen lassen, schaffen es alle Kerne über die 5‑GHz-Marke. Der erste und bessere CCD knackt dabei sogar die 5,1 GHz, während sich der zweite CCD bei 5,06 GHz einpendelt.
Setzt man dem 7950X also praxisrelevante Software vor, so boostet die CPU je nach Workload mit allen Kernen auf 4,9 bis knapp 5,1 GHz – ein deutlicher Sprung gegenüber Zen 3.