ASUS ROG Strix X670E‑E Gaming WiFi

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Layout

Schau­en wir uns zunächst das Lay­out des Main­boards im Detail an.

ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WiFi: Layout

Wie inzwi­schen seit eini­gen Gene­ra­tio­nen üblich, ist die Haupt­pla­ti­ne in dunk­len Far­ben gehal­ten. Für bun­te Akzen­te kann bei Bedarf die RGB-Beleuch­tung in der Abde­ckung des I/O‑Panels sor­gen, abseits des­sen fin­det man fast aus­schließ­lich Far­ben in Grau­stu­fen vor. Das Main­board ist sehr schwer, was an den ins­ge­samt fünf mas­si­ven Küh­lern (für die Span­nungs­ver­sor­gung, die X670E-Chips sowie die M.2‑Laufwerke) liegt.

Die ATX-Spe­zi­fi­ka­ti­on lässt Platz für ins­ge­samt sie­ben Erwei­te­rungs­steck­plät­ze. ASUS ver­baut nur drei davon, was bei AM5 auf den ers­ten Blick zum neu­en Stan­dard zu wer­den scheint. Es gibt Main­board-Model­le mit nur zwei Steck­plät­zen, eini­ge Exem­pla­re bie­ten vier Slots (meist Boards mit B650/­B650E-Chip­satz), die meis­ten AM5-Pla­ti­nen bie­ten hin­ge­gen “nur” derer drei Steck­plät­ze. Das ROG Strix X670E‑E Gam­ing WiFi ist dies­be­züg­lich also in guter Gesellschaft.

ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WiFi: Layout

Auf der Rück­sei­te sehen wir die mas­si­ve Back­p­la­te des AM5-Sockels. Im Gegen­satz zur Back­p­la­te bei den Sockeln AM2 bis AM4 kann die­se nicht demon­tiert wer­den. Zumin­dest nicht, ohne gleich den kom­plet­te Reten­ti­on-Mecha­nis­mus der CPU auf der Vor­der­sei­te abzu­bau­en. Denn die­ser ist mit der Back­p­la­te ver­schraubt. Kei­ne ori­gi­na­le Back­p­la­te, kein Befes­ti­gungs­me­cha­nis­mus für den Pro­zes­sor. Küh­ler für Sockel AM5 sind daher auf die Ver­schrau­bung mit der Stan­dard-Back­p­la­te angewiesen.

In der rech­ten unte­ren Ecke ist außer­dem der für Audio abge­trenn­te PCB-Bereich anhand der gel­ben Trenn­li­nie ersichtlich.

Inter­es­sant ist an die­ser Stel­le noch ein Detail, wel­ches wir nicht sehen. Ver­glei­chen wir auf der Rück­sei­te die Berei­che, in denen die drei PCIe-Slots sit­zen, so fällt die unter­schied­li­che Verarbeitung/Befestigung der Steck­plät­ze auf. Wäh­rend der unte­re Slot, wel­cher als PCIe 4.0 aus­ge­führt ist und vom X670E-Chip bereit­ge­stellt wird, wie in der Ver­gan­gen­heit üblich ver­lö­tet ist und man die ein­zel­nen Kon­tak­te auch auf der Rück­sei­te sehen kann, fehlt davon bei den ande­ren bei­den x16-Slots jede Spur der Löt­kon­tak­te. Bei­de obe­ren x16-Steck­plät­ze wer­den direkt von der CPU mit PCIe-Lanes gespeist, wel­che als PCIe 5.0 aus­ge­führt sind.

PCIe 5.0 stellt höhe­re Anfor­de­run­gen an die Signal­über­tra­gung als das bei PCIe 4.0 der Fall ist. Gut mög­lich, dass die­se höhe­ren Anfor­de­run­gen dazu füh­ren, dass die ein­zel­nen Kon­tak­te nicht mehr durch alle acht Lagen des PCBs durch­ge­steckt und ver­lö­tet wer­den. Statt­des­sen enden die Kon­tak­te in einer der höhe­ren PCB-Lagen.

ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WiFi: Layout

Unter­halb des unte­ren PCIe-Slots befin­den sich wie üblich zahl­rei­che Pfos­ten­ste­cker für zusätz­li­che Funk­tio­na­li­tä­ten. Begin­nen wir ganz links. Wir sehen die gold­far­be­nen Kon­den­sa­to­ren des Audio-Bereichs, direkt dane­ben der Anschluss für Front-Audio. Rechts dane­ben geht es wei­ter mit einem von ins­ge­samt acht Lüf­ter­an­schlüs­sen des Boards (alle­samt für ein Ampere bzw. 12 Watt spe­zi­fi­ziert). Es fol­gen zwei Anschluss­leis­ten für adres­sier­ba­re LED-Strei­fen (5 Volt, maxi­mal 3 Ampere pro Anschluss), Pfos­ten­ste­cker für Thun­der­bolt (nur über eine sepa­rat zu erwer­ben­de Erwei­te­rungs­kar­te ver­wend­bar), dann ein wei­te­rer Lüf­ter­an­schluss mit vier Pins und dann noch Anschluss­mög­lich­kei­ten für ins­ge­samt sechs wei­te­re USB‑2.0‑Anschlüsse.

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Wei­ter geht es mit den zusätz­li­chen Anschluss­mög­lich­kei­ten. Zwi­schen den Pfos­ten­ste­ckern für USB 2.0 und zwei wei­te­ren Lüf­ter­an­schlüs­sen sitzt ein undo­ku­men­tier­ter Anschluss. Wei­ter rechts sehen wir die BIOS-Bat­te­rie, dane­ben die Front­pa­nel-Anschlüs­se. Links ober­halb der BIOS-Bat­te­rie ist ein wei­te­rer undo­ku­men­tier­ter Anschluss vor­han­den (mit MR_TEST beschrif­tet), rechts ober­halb wie­der­um der Jum­per CPU_OV für (noch) höhe­re Pro­zes­sor­span­nun­gen sowie ein Schie­be­schal­ter für den Altera­ti­on-Mode.

Mit die­sem Schie­be­schal­ter, wel­cher über drei Stell­po­si­tio­nen ver­fügt, lässt sich die PCIe-Gene­ra­ti­on der von der CPU gespeis­ten PCIe-Steck­plät­ze in Hard­ware umschal­ten. AUTO (links) bedeu­tet dabei die Stan­dard­ein­stel­lung, die Mit­tel­po­si­ti­on bedeu­tet Gen4 und die rech­te Schal­ter­po­si­ti­on dann Gen3. Die­ser Schal­ter dürf­te ins­be­son­de­re bei Test­auf­bau­ten bzw. bei Feh­ler­su­chen hel­fen. In allen ande­ren Situa­tio­nen wird der Käu­fer die­sen Schal­ter ver­mut­lich nie benutzen.

Auch der Jum­per für höhe­re Pro­zes­sor­span­nun­gen wird kaum von den Nut­zern ver­wen­det wer­den. Es sei denn, sie sind mit Kühl­me­tho­den jen­seits der All­tags­taug­lich­keit auf Rekordjagd.

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Dre­hen wir das Main­board um 90 Grad und wan­dern an der rech­ten Sei­te wei­ter nach oben, so sehen wir ins­ge­samt vier SATA-Ports. ASUS hat sich dazu ent­schie­den, die zur Ver­fü­gung ste­hen­de I/O‑Option des X670E in 4x SATA und 4x PCIe 3.0 für Zusatz­chips auf­zu­tei­len. Mehr SATA-Ports hät­ten gemäß AMD-Vor­ga­ben gleich­zei­tig weni­ger PCIe-Lanes bedeu­tet. Und ASUS ist der Mei­nung, dass vier SATA-Ports in der Regel aus­rei­chen. Die­se Ansicht kann man im Jahr 2022 durch­aus tei­len – den­noch wird es User geben, denen vier SATA-Ports nicht ausreichen.

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Der Bereich rund um die DDR5-Steck­plät­ze ist gut gefüllt. Neu an die­ser Stel­le und links im Bild zu sehen ist der von ASUS auf den Namen PCIE Slot Q‑Release getauf­te But­ton, mit wel­chem man eine im obe­ren PCIe-Slot ver­bau­te Erwei­te­rungs­kar­te ent­rie­geln kann. Die­sen But­ton schau­en wir uns auf Sei­te 7 die­ses Reviews noch ein­mal genau­er an.

Ansons­ten gibt es nur Din­ge zu sehen, die wir schon von ande­ren Gene­ra­tio­nen ken­nen: Pfos­ten­ste­cker für zwei USB-Anschlüs­se vom Typ 3.2 Gen1, einen Front­blen­den­an­schluss für USB 3.2 Gen2x2 Typ‑C, den 24-poli­gen ATX-Anschluss, einen wei­te­ren Lüf­ter­an­schluss, eine Post­code-Anzei­ge, einen Power-But­ton sowie zwei wei­te­re Anschluss­mög­lich­kei­ten für RGB-LED-Strei­fen. Einer davon, der unte­re (bzw. auf die­sem Foto links zu sehen) kann für 5‑Volt-Stripes ver­wen­det wer­den (maxi­mal 3 Ampere), der obe­re bzw. rechts abge­bil­de­te AURA-Anschluss kann 12-Volt-Strei­fen ansteu­ern (eben­falls maxi­mal 3 Ampere).

Dane­ben sind noch die Spei­chers­lots erwäh­nens­wert. Die­se wer­den, wie bei ASUS mitt­ler­wei­le üblich, nur ein­sei­tig mit Hal­te­klam­mern bestückt.

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Hier sehen wir den obe­ren Teil des mit­ein­an­der ver­bun­de­nen Mos­fet­küh­lers im Pro­fil. Der Küh­ler ist mas­siv aus­ge­führt und mit dem PCB ver­schraubt. Unter dem Küh­ler sit­zen ins­ge­samt 18 Pha­sen für die Span­nungs­ver­sor­gung der CPU, die wie­der­um mit­tels Wär­me­leit­pad Kon­takt zum Küh­ler haben. Auch auf­grund der höhe­ren TDP von Zen 4 sind die Anfor­de­run­gen an die Span­nungs­ver­sor­gung gestie­gen, was in grö­ße­ren und mas­si­ve­ren Mos­fet­küh­lern resultiert.