ASRock X399 Taichi
Leistungsaufnahme
Zum Abschluss unseres Benchmark-Vergleiches muss natürlich noch ein Blick auf die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems erfolgen. Den Anfang macht dabei der Time-Spy-Benchmark, bei welchem wir die verbrauchte Energie ins Verhältnis zur Durchlaufzeit setzen.
Aufgrund zweier GeForce 1080 Ti im Testsystem fallen die Zahlen natürlich relativ hoch aus. Dennoch kann das X399 Taichi eine um etwa 11 Watt bzw. zwei Prozent bessere Leistungsaufnahme aufweisen. Und obendrein ist es beim Gesamtergebnis 82 und beim CPU-Test 78 Punkte schneller als das ASUS ROG Zenith Extreme.
Auf satte 20 Watt wächst der Unterschied im METRO-Benchmark an. Das sind etwa vier Prozent Unterschied zugunsten des Taichi. Zwar liefert das Mainboard knapp ein Bild pro Sekunde weniger als das Zenith, in Sachen Effizienz ist das Taichi aber deutlich in Front.
In HandBrake stehen noch rund 15 Watt Differenz zu Buche. Prozentual ist das aber nochmals ein größerer Unterschied, grob gerechnet reden wir hier sogar über fünf Prozent weniger Verbrauch. Da beide Mainboards ein identisches FPS-Ergebnis abliefern, ist die Effizienz abermals beim Taichi besser.
Lasten wir die CPU künstlich mit Prime95 aus, so verbraucht das X399 Taichi sogar satte 23 weniger als das Zenith. Umgerechnet bedeutet das einen Vorteil von fast sieben Prozent.
Lassen wir das System einfach auf dem Desktop ruhen, erhalten wir Verbrauchswerte von 121 Watt für das Taichi und 133 Watt für das Zenith. Grob 10 Prozent weniger Verbrauch also für das Taichi gegenüber dem ASUS-Flaggschiff.
Fahren wir das System in den Energiesparmodus, so sind sich beide Hauptplatinen wieder einig. Beide Male messen wir 4,7 Watt Verbrauch.
Fahren wir das System herunter, ohne das Netzteil abzuschalten (sodass z.B. Wake-On-LAN noch funktioniert), so langt das ASUS ROG Zenith Extreme abermals deutlicher zu als das Taichi. Beim ASUS steht mehr als der doppelte Verbrauch gegenüber dem X399 Taichi zu Buche.
Es zeigt sich: ASRock arbeitet beim Taichi perfekt in puncto Leistungsaufnahme. Bei keinem einzigen Verbrauchsszenario kann sich das Zenith Extreme in Szene setzen, bis auf ein Unentschieden gehen alle Einzeldisziplinen klar an die ASRock-Hauptplatine. Der fast schon erdrutschartige Sieg kommt allerdings nicht von ungefähr. Seit dem Launch von Intels Sandy Bridge hat sich ASRock ein sehr gutes Know How in Sachen Spannungsversorgung angeeignet. Viele Nutzer schwören auf die Hauptplatinen des Herstellers, da im Vergleich zu anderen Herstellern in der Regel deutlich weniger Spannung genügt, um eine bestimmte Übertaktung stabil betreiben zu können. Und was beim Overclocking funktioniert, scheint auch beim Standardbetrieb nicht verkehrt zu sein. Was wir damit sagen wollen: Wir schätzen, dass das ASUS ROG Zenith Extreme nicht wirklich schlecht abschneidet, sondern das ASRock X399 Taichi nur besonders gut.