ASRock X399 Taichi
BIOS — Fortsetzung
Das Advanced-Menü bietet eine Reihe wichtiger Untermenüs, mittels welcher sich Onboardgeräte bzw. Betriebsweisen konfigurieren lassen. So kann in CPU Configuration die Hardware-Virtualisierung aktiviert werden (per Default ist diese deaktiviert).
Im Menü South Bridge Configuration können Onboardgeräte aktiviert bzw. deaktiviert werden. Wer einen oder beide Netzwerkanschlüsse deaktivieren will, der wird hier jedoch nicht fündig. Stattdessen muss ein Umweg in AMD CBS unternommen werden.
Konsistenter geht es dagegen im Untermenü Storage Configuration zu. Alle M.2- und SATA-Laufwerke werden hier angezeigt, bei M.2 sogar getrennt nach PCIe und SATA. Hot Plug lässt sich bei Bedarf aktivieren, ebenso wie der Raid-Betrieb.
Im nächsten Untermenü finden wir Einstellungen zum Start bzw. StandBy des PCs vor. Wer Wake-On-LAN nutzen möchte, der muss hier die Option PCIE Devices Power On auf Enabled setzen. Der High Precision Event Timer, kurz HPET, ist per Default aktiviert – kann bei Bedarf aber auch deaktiviert werden.
Unter AMD PBS lässt sich der NVMe Raid Mode aktivieren, sodass mehrere NVMe-Laufwerke im Raid-Verbund betrieben werden können. Dieses Feature ist bis heute der TR4-Plattform und seinem geistigen Vater SP3 vorbehalten, die AM4-Plattform schaut hier (auch mangels ausreichend PCIe-Lanes) in die Röhre.
Den Aufbau von Zen Common Options im Menü AMD CBS kennen wir bereits vom ASUS ROG Zenith Extreme. Auch beim ASRock X399 Taichi finden wir die Menüstruktur vor und können die wichtigsten Optionen benennen. Der OC Mode muss von Normal Operation auf Customized umgestellt werden, um im Anschluss entweder mit individuellen P‑States übertakten zu können und/oder Kerne der CPU deaktivieren zu können.
Mittels Werten für FID, DID und VID lassen sich insgesamt acht P‑States individualisieren. Übertakten, ohne auf Stromsparmechanismen verzichten zu müssen, kann über diesen Weg erreicht werden. Dabei empfiehlt es sich, auf allzu starke Individualisierungen zu verzichten. Wenn, dann sollten unserer Meinung nach nur der höchste und niedrigste P‑State angepasst werden, da deren Stabilität relativ einfach überprüft werden kann. Alle anderen Zwischenschritte sind schwer zu erzwingen, sodass allzu stark angepasste P‑States speziell bei Lastwechseln ein Problem werden können – ohne diese speziell festsetzen und auf Stabilität prüfen zu können. Zudem sei gesagt, dass Takt- und Spannungsabsenkungen im Idle-Betrieb nur noch sehr wenig Verbrauch ausmachen. AMD schafft es bei Ryzen/Threadripper gut, nicht benötigte Prozessorteile zu deaktivieren und auch ohne Takt- oder Spannungsveränderung nur wenig verbrauchen zu lassen. Die Energie, die für einen Stabilitätstest von fein ausgetüftelten P‑States aufgebracht werden muss, lässt sich auch durch die besten Stromspareinstellungen kaum wieder einsparen.