ASRock X399 Taichi

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BIOS

Nach der aus­führ­li­chen Betrach­tung des Lay­outs unse­res heu­ti­gen Pro­ban­den geht es wei­ter mit dem obli­ga­to­ri­schen Blick ins BIOS. Mit Druck auf die Tas­te F12 kann der jewei­li­ge BIOS-Bild­schirm als BMP-Datei auf einen FAT32-for­ma­tier­ten USB-Stick abge­spei­chert werden.

ASRock X399 Taichi: BIOS

Der opti­sche Auf­tritt des UEFI ist auf das Main­board abge­stimmt. Schwarz- und Grau­tö­ne mit dezen­ten blau­en Her­vor­he­bun­gen wer­den durch das Zahn­rad-The­ma der Tai­chi-Serie unter­stützt. Dabei kann der User defi­nie­ren, wel­che BIOS-Sei­te ihm als ers­tes prä­sen­tiert wer­den soll. Per Default ist es das Main-Menü, wel­ches eini­ge Infor­ma­tio­nen zum Sys­tem bereit­hält. Wie zu sehen ist, haben wir für unse­re Tests auf die BIOS-Ver­si­on 2.00A zurück­ge­grif­fen. Dabei han­delt es sich um ein Beta-BIOS, wel­ches basie­rend auf dem BIOS 2.00 einen Bug behebt, sobald XMP akti­viert wird. Dann piept das Sys­tem näm­lich sechs Mal, bevor es star­tet. Vor­aus­ge­setzt natür­lich, es ist ein Laut­spre­cher angeschlossen.

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Im OC Twea­k­er-Menü befin­den sich alle wich­ti­gen Optio­nen rund um Takt­ra­ten, Span­nun­gen und Spei­cher­ti­mings. Da ASRock einen exter­nen Takt­ge­ne­ra­tor ver­baut, kann auch der Refe­renz­takt ver­än­dert wer­den. Zur Ver­fü­gung steht ein Spiel­raum von 100 bis 200 MHz. Um den Spei­cher­takt ver­än­dern zu kön­nen, muss zwin­gend zuerst ein XMP-Pro­fil aus­ge­wählt wer­den. Erst danach kann der Spei­cher­takt ver­än­dert wer­den. Aller­dings wer­den bei der Wahl eines XMP-Pro­fils auch Timings ange­passt sowie ggf. die Spei­cher­span­nung erhöht. Hier soll­te der geneig­te User noch einen prü­fen­den Blick schwei­fen las­sen, ob alle sons­ti­gen Ein­stel­lun­gen sei­nem Wunsch entsprechen.

ASRock X399 Taichi: BIOS

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Das Unter­me­nü DRAM Timing Con­fi­gu­ra­ti­on bie­tet reich­lich Ein­stell­mög­lich­kei­ten für Spei­cher­ti­mings an. Dabei ist alles ver­tre­ten, was für RAM-Enthu­si­as­ten Rang und Namen hat.

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Eine wei­te­re Menü­ebe­ne tie­fer befin­den sich noch drei wei­te­re Ein­stell­mög­lich­kei­ten. Die hier zur Ver­fü­gung ste­hen­den Rtt-Ein­stel­lun­gen kön­nen hel­fen, hohe Spei­cher­takt­ra­ten zu erzie­len. Spe­zi­ell auf AM4-Main­boards wur­den die­se Ein­stel­lun­gen schon von so manch einem User genutzt, um spe­zi­ell 16-GByte-Modu­le zu beflü­geln. Anders als beim ROG Zenith Extre­me sind die zur Ver­fü­gung ste­hen­den Rtt-Wer­te dabei ana­log zur AM4-Platt­form aus­ge­führt. ASUS hat­te die Optio­nen hin­ge­gen anders benannt, wodurch kei­ne direk­te “Über­set­zung” mög­lich ist. Die Vari­an­te beim ASRock X399 Tai­chi fin­den wir des­halb besser.

ASRock X399 Taichi: BIOS

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Gehen wir wie­der ist das Haupt­me­nü OC Twea­k­er zurück. Dort sind auch die wich­tigs­ten Span­nun­gen ein­stell­bar. Dabei steht ein bun­ter Strauß an Mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung. Die CPU VCo­re Vol­ta­ge sowie die VDDCR_SOC Vol­ta­ge kön­nen jeweils auf einen fes­ten Wert oder mit­tels Off­set ein­ge­stellt wer­den. Per Off­set wer­den zu jedem P‑State der CPU bzw. des SoC ein fes­ter Span­nungs­wert dazu­ad­diert oder abge­zo­gen. Auf die­se Art und Wei­se lässt sich über­tak­ten, ohne Strom­spar­me­cha­nis­men “zu ver­lie­ren”. Wird eine fes­te Span­nung gewählt, so kann sowohl die Pro­zes­sor- als auch die SoC-Span­nung zwi­schen 0,9 und sagen­haf­ten 2,5 Volt ein­ge­stellt wer­den. Gleich­zei­tig steht für bei­de Span­nun­gen noch jeweils eine Opti­on zur Load-Line-Cali­bra­ti­on bereit. In fünf ver­schie­de­nen Stu­fen kann der per Design gewoll­te Span­nungs­ab­fall unter Last ver­rin­gert bzw. gänz­lich unter­bun­den wer­den. Doch Ach­tung: Je stär­ker die Last­li­nie kali­briert wird, des­to höher kön­nen unge­woll­te Span­nungs­spit­zen aus­fal­len – und im schlimms­ten Fall den teu­ren Thre­ad­rip­per beschä­di­gen. Ein gewis­ser Span­nungs­ab­fall unter Last soll­te also im Sin­ne der Hard­ware bei­be­hal­ten werden.

Wer­fen wir noch einen Blick auf die Ein­stell­mög­lich­kei­ten aller Spannungen:

  • CPU VCo­re Vol­ta­ge: zwi­schen 0,900 und 2,500 Volt
  • VDDCR_SOC Vol­ta­ge: zwi­schen 0,900 und 2,500 Volt
  • DRAM Vol­ta­ge: zwi­schen 1,100 und 2,235 Volt
  • DRAM_CD Vol­ta­ge: zwi­schen 1,100 und 2,235 Volt
  • VPPM: zwi­schen 2,400 und 3,000 Volt
  • VPPM_CD: zwi­schen 2,000 und 3,000 Volt
  • VDDCR_SOC_S5: zwi­schen 0,800 und 1,200 Volt
  • 1.05V_PROM_Voltage: zwi­schen 0,950 und 1,250 Volt
  • +1.8 Vol­ta­ge: zwi­schen 1,700 und 3,000 Volt
  • +1.8 SB Vol­ta­ge: zwi­schen 1,700 und 3,000 Volt
  • 2.50V_PROM_Voltage: zwi­schen 2,400 und 3,300 Volt

Eini­ge der Span­nungs­wer­te wer­den im Lebens­zy­klus der Thre­ad­rip­per-Platt­form ver­mut­lich nie über ihren Stan­dard­wert hin­aus ver­än­dert wer­den. Ande­re wie­der­um schon, wobei das ver­mut­lich haupt­säch­lich auf die VCo­re, VDDSOC und die Spei­cher­span­nung zutrifft. Ganz auf­merk­sa­men Lesern wird zudem nicht ent­gan­gen sein, dass wir VTT_DDR und VTT_DDR_CD galant haben unter den Tisch fal­len las­sen. Die­se bei­den Wer­te kön­nen auch manu­ell gesetzt wer­den, wer­den vom BIOS aber auto­ma­tisch auf einen Wert etwa der Hälf­te von DRAM Vol­ta­ge bzw. DRAM_CD Vol­ta­ge ein­ge­stellt. Wer­den deut­lich abwei­chen­de Wer­te davon per Hand gesetzt, so bleibt das Sys­tem schlicht­weg aus.

Abschlie­ßend bleibt zu OC Twea­k­er noch zu erwäh­nen, dass am unte­ren Menü­en­de bis zu fünf ver­schie­de­ne BIOS-Pro­fi­le abge­spei­chert wer­den können.