ASRock X399 Taichi

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Erkenntnisse

Auf die­ser Sei­te fas­sen wir eini­ge der zuvor bereits erwähn­ten Aspek­te zusammen.

Aspekt Ergeb­nis
Kon­den­sa­to­ren
Solid Sta­te
Kon­den­sa­to­ren­her­stel­ler
nicht erkenn­bar
Kon­den­sa­to­ren Audio-Bereich
Nichi­con Fine Gold Series (spe­zi­fi­ziert bis 85 Grad)
exter­ner Takt­ge­ne­ra­tor vorhanden
ja (ICS 9VRS4883BKLF)
Boot­ma­na­ger vorhanden
ja (Auf­ruf mit F11)
PCIe anders nutzbar
ja (getes­tet mit DeLock-Adap­ter auf M.2)
PCIe-Slot boot­bar
ja (getes­tet mit DeLock-Adap­ter auf M.2)
funk­tio­niert Wake-On-LAN
ja (bei­de Adap­ter, sowohl aus Stand­By als auch abgeschaltet)
zum Test ver­wen­de­te BIOS-Version
2.00A Beta
Pro­dukt­sei­te
aktu­el­ler Neupreis

Power Cycle bei Kaltstart

Bereits beim Review zum ASUS ROG Zenith Extre­me haben wir über Kalt­start­pro­ble­me gespro­chen. Die­se betra­fen zwar bestimm­te Kon­fi­gu­ra­tio­nen und in der Regel nur Spei­cher­takt­ra­ten über DDR4-3000, min­des­tens ein­mal ging das Main­board bei einem Kalt­start (das Netz­teil war zuvor kom­plett vom Strom getrennt) aber aus – nur um wenig spä­ter wie­der zu star­ten und nor­mal zu pos­ten. Genau die­ses Ver­hal­ten, einen soge­nann­ten Power Cycle, kön­nen wir auch beim ASRock X399 Tai­chi beob­ach­ten. Ist das Sys­tem vom Strom­netz getrennt und wird dann erst­mals gestar­tet, so voll­zieht auch das Tai­chi einen sol­chen Power Cycle und geht kurz kom­plett aus. Das macht es aber nur, wenn der Spei­cher höher als mit DDR4-2133 betrie­ben wird. Wird das Netz­teil hin­ge­gen nicht vom Strom genom­men, so erfolgt bei wei­te­ren Starts kein ent­spre­chen­der kur­zer Shutdown.

Da bei­de Main­boards in die­ser Art und Wei­se reagie­ren, ver­mu­ten wir die Ursa­che im von AMD bereit­ge­stell­ten AGESA-Code.

Anfangs hef­ti­ge Pro­ble­me mit M2_3, wel­che sich lösen, aber nicht mehr repro­du­zie­ren ließen

Bei der Inbe­trieb­nah­me des ASRock X399 Tai­chi tra­ten anfangs meh­re­re Pro­ble­me auf. Fol­gen­de Sze­na­ri­en konn­ten wir beobachten:

  • das Sys­tem blieb beim POST hin und wie­der mit Code A2 hän­gen: es half nur noch ein Reset, bei wel­chem das Sys­tem kurz ausging
  • das Sys­tem blieb beim POST ab und zu ste­hen und die HDD-LED leuch­te­te dau­er­haft: erst wenn die HDD-LED erlosch, fuhr das Sys­tem kor­rekt hoch
  • manch­mal leuch­te­te nach dem Start die HDD-LED län­ge­re Zeit: wäh­rend­des­sen konn­te weder CPU‑Z noch die Daten­trä­ger­ver­wal­tung gestar­tet werden
  • beim Auf­ruf des Boot­ma­na­gers mit F11 wur­den die Gerä­te in unter­schied­li­chen Rei­hen­fol­gen ange­zeigt, man­che Gerä­te fehl­ten hin und wie­der komplett
  • Acro­nis True Image ließ sich nicht star­ten, es tra­ten Feh­ler­mel­dun­gen auf

Da die fünf beschrie­be­nen Pro­ble­me nicht per­ma­nent auf­tra­ten, war die Feh­ler­su­che nicht ganz ein­fach und benö­tig­te eini­ge Tage Zeit. Da aber alle Feh­ler irgend­wie auf Sto­rage-Pro­ble­me hin­deu­te­ten, kon­zen­trier­ten wir uns von Anfang an auf die ver­bau­ten Lauf­wer­ke. Zuerst wur­den die SATA-Lauf­wer­ke von den Anschlüs­sen drei, vier und fünf auf die Anschlüs­se eins, zwei und drei umge­steckt – ohne Erfolg. Anschlie­ßend wan­der­te die M.2‑SSD vom Anschluss M2_3 in den Steck­platz M2_2. Seit­her konn­ten alle fünf Pro­blem­fäl­le nicht ein ein­zi­ges Mal mehr beob­ach­tet werden.

Gründ­lich, wie wir bei Pla­net 3DNow! nun ein­mal sind, haben wir nach Abschluss aller Tests das M.2‑Laufwerk wie­der in den Steck­platz M2_3 ver­frach­tet. Doch auch seit­dem ist kei­nes der Pro­ble­me wie­der auf­ge­tre­ten, eine Repro­duk­ti­on ist somit nicht mög­lich. Des­halb kön­nen wir an die­ser Stel­le nur spe­ku­lie­ren, was dazu geführt hat. Eine Inkom­pa­ti­bi­li­tät fällt unse­rer Mei­nung nach weg, da einer­seits alle M.2‑Anschlüsse dann die glei­chen Pro­ble­me hät­ten haben müs­sen und ande­rer­seits die Pro­ble­me min­des­tens hät­ten repro­du­zier­bar sein müs­sen. Die wahr­schein­lichs­te Erklä­rung dürf­te daher sein, dass es zu Kon­takt­pro­ble­men gekom­men ist – obwohl das Lauf­werk kor­rekt ver­schraubt war.

Wer mit dem X399 Tai­chi also in ähn­lich mys­te­riö­se Feh­ler­si­tua­tio­nen lau­fen soll­te, dem sei ans Herz gelegt, den Sitz eines genutz­ten M.2‑Laufwerkes zu prü­fen und (zumin­dest vor­über­ge­hend) auch den Steck­platz zu wechseln.