Thuban Vs. Pinnacle Ridge: Acht Jahre Turbo-Feature im Vergleich
Benchmarks: AIDA64 — Fortsetzung
Im AES-Test haben wir einen relativ unfairen Vergleich. Denn während der 2700X auf eine hardwarebeschleunigte Durchführung zurückgreifen kann, muss sich der 1100T in Software quälen. Entsprechend groß fällt der Rückstand des Thuban aus, wobei wir einmal mehr keinen Vorteil durch die Turbo-Funktion sehen.
Bei dem Test CPU Hash handelt es sich um einen hochoptimierten SHA1-Algorithmus, der in Assembler geschrieben ist. Er nutzt verschiedene Methoden der Hardwarebeschleunigung wie MMX, SSSE3, AVX und XOP. Mehr Kerne werden auch hier gut in Leistung umgesetzt, was dem 2700X in Summe zu einem großen Vorsprung verhilft. Und wieder sehen wir nur einen Vorteil durch Turbo beim 2700X.
VP8 basiert auf dem gleichnamigen Videocodec von Google. Hier wird ein Video komprimiert und vor allem kommen Befehlssatzerweiterungen wie SSSE3 zur Geltung. Auch in der Vergangenheit konnten wir schon beobachten, dass dieser Test nicht mit der Kernanzahl skaliert. Thuban kann unter anderem auch deshalb noch gut mithalten. Obendrein ist der Gewinn durch Turbo CORE hier deutlich größer als bei Precision Boost 2.
Julia ist eine Teilmenge einer komplexen Zahlenebene, die von Gaston Maurice Julia beschrieben wurde. Bei deren Berechnung tragen Befehlssatzerweiterungen wie x87, 3DNow!, SSE, AVX und FMA4 zur Beschleunigung bei. Der 2700X agiert rund drei Mal so schnell und kann mit aktiviertem Turbo noch einige Prozent Vorsprung drauf packen. Der 1100T geht einmal mehr beim Thema Turbo leer aus.
Bei der Berechnung der Mandelbrot-Menge geht es ähnlich zu wie bei Julia. Einziger Unterschied ist, dass hier die doppelte Genauigkeit verwendet wird (64 Bit). Die Wertung ändert sich dadurch nicht sonderlich.
SinJulia berechnet die gleiche mathematische Funktion wie Julia, ist aber im Gegensatz zu dieser in Assembler geschrieben und rechnet in erweiterter Genauigkeit von 80 Bit. Zwar fallen die absoluten Ergebnisse geringer aus, als bei den vorangegangenen Teiltests, an der Gesamtsituation ändert sich jedoch kaum etwas.
Der Ray-Trace-Benchmark der AIDA64-Suite ist erneut in Assembler geschrieben, unterstützt aber unter anderem AVX2, XOP und FMA. Die FP64-Variante benutzt dabei die doppelte Genauigkeit, was Thuban aber auch nicht hilft. Wieder hat er einen deutlichen Rückstand und kann nicht vom Turbo-Feature profitieren.