Thuban Vs. Pinnacle Ridge: Acht Jahre Turbo-Feature im Vergleich
Testsysteme und ‑prozedere
Kommen wir nun zu den von uns verwendeten Testsystemen. Aufgrund der unterschiedlichen Prozessorgenerationen waren gleich zwei Systeme notwendig.
Die Hardware des AM3-Testsystems
- Prozessor: AMD Phenom II X6 1100T
- Kühler: Watercool Heatkiller IV
- Mainboard: Gigabyte GA-890FXA-UD5 (BIOS FEf) (Link zum Board in der Mainboard-Datenbank)
- Arbeitsspeicher: 4x 4 GiB G.Skill TridentX F4-2400C9Q-16GTXD
- Grafikkarte: ASUS Radeon HD 7970 DirectCUII
- Netzteil: Enermax MaxRevo 1350W
- Storage: Crucial MX100 256 GByte (SATA 6Gb/s)
- Gehäuse: Dimastech EasyXL (Benchtable, offener, liegender Aufbau)
- Energiemessgerät: Voltcraft Energy Monitor 3000
Die Hardware des AM4-Testsystems
- Prozessor: AMD Ryzen 7 2700X
- Kühler: Watercool Heatkiller IV
- Kühler: Noctua NH-C14 (bestückt mit oberem Lüfter, für Zusatztests)
- Mainboard: ASUS Crosshair VII Hero Wi-Fi (BIOS 1201) (Link zum Board in der Mainboard-Datenbank)
- Arbeitsspeicher: 2x 8 GiB G.Skill TridentZ F4-3600C15D-16GTZ
- Grafikkarte: ASUS Radeon HD 7970 DirectCUII
- Netzteil: Enermax MaxRevo 1350W
- Storage: Crucial MX100 256 GByte (SATA 6Gb/s)
- Gehäuse: Dimastech EasyXL (Benchtable, offener, liegender Aufbau)
- Energiemessgerät: Voltcraft Energy Monitor 3000
Die auf beiden Systemen verwendete Software
verwendete Software / Treiber | Version / Bemerkungen |
---|---|
Windows 10 Professional
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64 Bit, 1809
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Chipsatztreiber
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18.10.0830
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Grafikkartentreiber
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AMD Adrenalin 2019 Edition 18.12.3
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7‑Zip
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18.05 (x64)
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AIDA64
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Engineer 5.99.4900
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ARMA III
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1.84.145.285
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Blender
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2.80 Beta (2.8.0.0)
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BOINC Manager
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7.14.2 (x64)
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Cinebench
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R10 (10.1.0.0, 64 Bit)
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CPU‑Z
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1.87.0 x64
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FutureMark Systeminfo
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4.15.0.0
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HandBrake
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1.1.2 (2018090500) 64 Bit
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HWiNFO64
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v6.00–3620
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PCMark 7
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v.1.4.0
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POV-Ray
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3.7.0.msvc10.win64
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Prime95
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v29.1 build 15, x64
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Steam
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Dateiversion 4.83.53.91
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UT3
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Demo
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UT3 Benchmark-Tool
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0.2.1.0
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VeraCrypt
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1.23-Hotfix‑2 32 Bit
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WinRAR
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5.61d x64
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XMPEG
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5.0
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XviD
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1.3.2
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YAAB (Yet Another Arma Benchmark)
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v0.99
|
Die Benchmark-Software ist dabei nicht in allen Fällen auf dem aktuellen Stand der Zeit. Das hat auch seinen Grund. Seit einigen Jahren lässt sich zwar ein langsamer, dafür aber stetiger Trend hin zu auf Multithreading ausgelegte Software beobachten. Hätten wir stur das Software-Lineup verwendet, welches wir beim Review des AMD Ryzen Threadripper 2990WX eingesetzt haben, so hätten wir dem 1100T von vornherein nahezu jegliche Chance genommen, den Turbo-Modus überhaupt einmal nutzen zu können.
Durch die Mischung von aktueller und betagter Benchmark-Software lassen wir dem 1100T die Chance, hier und da einen nennenswerten Turbo-Vorteil zu generieren. Dass ihm das trotzdem nicht viel nutzt, werden wir gleich sehen.
Einstellungen
Für den Benchmark-Teil haben wir komplett auf Standardeinstellungen zurückgegriffen. Das BIOS der beiden verwendeten Hauptplatinen wurde jeweils auf Default zurückgesetzt. Anschließend wurde der Arbeitsspeicher sowie die Onboard-Geräte konfiguriert. Weitere Anpassungen wurden nicht vorgenommen. Die Testsysteme liefen daher mit folgenden Einstellungen:
- 6 Kerne, 6 Threads (1100T) bzw. 8 Kerne, 16 Threads (2700X)
- Turbo CORE und Stromspareinstellungen aktiviert (1100T)
- Precision Boost 2 samt XFR2 und Stromspareinstellungen aktiviert (2700X)
- DDR3-1333 als höchste offiziell unterstützte Speichertaktrate (1100T)
- DDR4-2933 als höchste offiziell unterstützte Speichertaktrate (2700X)
- Speichertimings von 9–9‑9–24 1T bei 1,50 Volt (1100T)
- Speichertimings von 14–14-14–36 1T bei 1,35 Volt (2700X)
- Energiesparplan ausbalanciert (ohne weitere Anpassungen)
Die Auslagerungsdatei im Windows wurde auf zwei Gigabyte festgesetzt, die Dienste für Windows Firewall und Windows Search deaktiviert. Zwischen jedem Benchmark-Durchlauf wurde das System neu gestartet (Ausnahme: Cinebench R10 – hier wurde erst auf einem Kern berechnet, anschließend sofort auf allen Kernen). Steam wurde in den Offline-Modus versetzt und die Netzwerkverbindung deaktiviert.
Testergebnisse
Jeder Benchmark wurde mindestens zwei Mal durchgeführt. Wichen beide Ergebnisse maximal um ein Prozent voneinander ab, so wurde der Durchschnitt beider Ergebnisse in die Diagramme aufgenommen. Waren größere Unterschiede als ein Prozent zu verzeichnen, so wurden weitere Messungen durchgeführt – solange, bis sich ein eindeutiges Performancebild ergab.
Messungen zur Leistungsaufnahme
Die Messungen zur Leistungsaufnahme wurden mittels eines Voltcraft Energy Monitor 3000 durchgeführt. Im Idle wird der Momentanverbrauch angegeben, bei allen anderen Messungen wiederum ein durchschnittlicher Verbrauch über eine bestimmte Zeit (HandBrake, PCMark 7, Prime95). Dabei wurde das gesamte System inklusive Lüfter der Wasserkühlung vermessen. Der Monitor ist jedoch außen vor, sein Verbrauch fließt nicht in das Ergebnis mit ein.