Wenden wir uns zunächst dem Layout der TUF-Platine zu. TUF steht dafür für eine Mainboard-Serie von ASUS, welche mittels hochwertiger Komponenten hohe Standards in Bezug auf Stabilität, Kompatibilität und Langlebigkeit einhalten soll. Hierfür zieht man Standards des Militärs heran und will dadurch eine der qualitativ hochwertigsten Mainboard-Serien am Markt platzieren.
Das schwarze PCB der Hauptplatine wird durch verschiedene Brauntöne der Onboard-Komponenten ergänzt. Die Ähnlichkeit der Farbkombination mit militärischen Tarnfarben ist sicher kein Zufall. Die Southbridge wird seitens ASUS durch einen transparenten Aufkleber gegen Kratzer geschützt – welchen man natürlich auch abziehen kann.
Die Rückseite des Mainboards. Wir sehen die mit dem Retention-Modul verschraubte Sockel-Backplate sowie eine weitere Backplate im Bereich der Mosfets. Zudem fällt auf, dass der unterste PCI-Express-Steckplatz elektrisch nur mit acht Lanes angebunden ist, während die anderen drei physischen x16-Steckplätze elektrisch mit vollen 16 Lanes beschaltet sind.
In der rechten oberen Ecke des Mainboards befinden sich klassisch die vier Speichersteckplätze. Um Dual-Channel nutzen zu können, müssen jeweils gleichfarbige Steckplätze verwendet werden. Dabei empfiehlt ASUS bei zwei Riegeln die Nutzung der beiden hellen Speichersteckplätze (DIMM_A2 und DIMM_B2).
Rechts neben den Steckplätzen befindet sich der ATX-Anschluss, direkt darunter wird ein Anschluss für Front-USB‑3.0 platziert. Dieser ist, wie alle anderen USB-Pfostenstecker, mit einer Abdeckung versehen (in diesem Fall grün). Über dem ATX-Anschluss sitzt der MemOK!-Button, mit dessen Hilfe kompatible Einstellungen für den Speicher ausgetestet werden können, wenn die Mainboard-/Speicher-Kombination Probleme bereitet.
Auch drei der insgesamt sechs Lüfteranschlüsse des Mainboards sind in diesem Bereich des Mainboards platziert. Die Anschlüsse sind als PWM-Anschlüsse mit vier Pins konzipiert und können allesamt gesteuert werden. Leider funktioniert dies bei den beiden für CPU-Kühler vorgesehenen Anschlüsse ausschließlich mit PWM-Lüftern, was laut Information von ASUS eine Design-Entscheidung darstellt. Das finden wir schade, da Lüfter mit 3‑Pin-Anschluss durchaus weit verbreitet sind. Dass ASUS auch derartige Lüfter regeln kann, zeigt man bei den drei weiteren Lüfteranschlüssen des Mainboards, welche für Gehäuselüfter konzipiert sind und auch dann geregelt werden können, wenn Lüfter mit einem 3‑Pin-Anschluss installiert sind.
Die linke obere Ecke des Mainboards wird durch den Mosfetkühler dominiert. Dieser ist relativ niedrig gehalten, fällt dafür jedoch recht breit aus. Dadurch ist zwischen Kühler und I/O‑Panel nur noch sehr wenig Platz vorhanden (was aber kein echter Nachteil ist). Der Mosfetkühler ist mittels Heatpipe mit dem Northbridgekühler verbunden. Am oberen Ende dieser Kombination residiert der 12-Volt-ATX-Anschluss. Links neben dem Kühler der Northbridge finden wir zwei weitere Lüfteranschlüsse vor.
Unter dem Mosfetkühler platziert ASUS zwei der benötigten Zusatzchips. So wird dort ein ASMedia ASM1061 für die eSATA-Funktionalität platziert, ebenso wie ein ASMedia ASM1042 für zwei der insgesamt vier USB‑3.0‑Ports am I/O‑Panel.
Hier sehen wir die verschiedenen Erweiterungssteckplätze des SABERTOOTH. Insgesamt vier physisch als x16-Steckplätze ausgeführte PCI-Express-Slots stehen ebenso zur Verfügung wie ein einzelner PCI-Steckplatz. Der Kühler zwischen den oberen beiden Steckplätzen beherbergt den PLX-PEX8747-Chip, welcher für die PCIe‑3.0‑Fähigkeit verantwortlich ist. Der Kühler ist dabei so flach gehalten, dass es zu keinerlei Einschränkungen mit Grafikkarten kommen dürfte. Wir konnten jedenfalls keine feststellen. Der schwarze Steckplatz direkt unter dem Kühler wird als PCIe 2.0 ausgeführt.
Das vorangegangene Diagramm zeigt, wie ASUS die PCIe-Lanes verteilt hat und dabei PCIe 3.0 umgesetzt hat. 16 der insgesamt 32 Lanes der Northbridge werden direkt an den schwarzen Steckplatz geleitet, sodass dieser zu jeder Zeit mit dem Standard von 2.0 betrieben wird. Die restlichen 16 Lanes werden zum PLX-Chip geleitet, welcher die Lanes in insgesamt 32 Lanes mit Spezifikation 3.0 wandelt. Dabei werden die beiden oberen Steckplätze mit jeweils 16 Lanes angebunden, während der unterste Steckplatz nur noch acht Lanes zur Verfügung gestellt bekommt. Werden nur die oberen beiden Slots bestückt, so stehen jeweils 16 Lanes zur Verfügung. Wird auch noch der unterste Slot bestückt, so wird auf x16/x8/x8 gewechselt.
Die Grafikkarten können mit dem PLX-Chip über insgesamt 32 PCIe‑3.0‑Lanes kommunizieren. Die Kommunikation zwischen dem Chipsatz und dem PLX-Chip kann technisch gesehen jedoch mit maximal 16 Lanes PCIe 2.0 erfolgen. Hier könnte es also zu einer Engstelle kommen, da einfach nicht genügend Bandbreite zur Verfügung steht. Bei Multi-GPU-Systemen, wo ein Großteil der Kommunikation auch zwischen den Grafikkarten selbst erfolgt, dürfte es hier kaum zu einem Flaschenhals kommen. Im Gegenzug kann ein PLX-Chip für zusätzliche Latenz sorgen, der den Vorteil der vermehrten Lanes wieder zunichte macht. Genau dieses Thema werden wir im Benchmark-Teil dieses Artikels betrachten.
In der rechten unteren Ecke des Mainboards dominiert der Anblick des großflächigen Southbridgekühlers. Dieser ist mit dem Kühler des PLX-Chips mittels Heatpipe verbunden. Der Southbridgekühler ist flach gehalten, sodass es zu keinen Problemen mit langen Grafikkarten kommt. ASUS platziert um den Kühler herum weitere USB-Pfostenstecker mit hellbrauner Abdeckung, Pfostenstecker für einen COM-Port, den DirectKey (damit kann man das System direkt ins BIOS booten) und die Pfostenstecker für das Frontpanel. Rechts befinden sich zudem die gewinkelten SATA-Ports. Und auch die BIOS-Batterie wird hier unten platziert. ASUS setzt außerdem auf ein gesockeltes BIOS, dessen Chip sich zwischen den beiden unteren PCIe-Slots, rechts neben dem PCI-Slot, befindet.