Desktop-Kabinis für den Sockel FS1b gehen im März 2014 als AMD Athlon und Sempron an den Start

In der Ver­gan­gen­heit berich­te­ten wir mehr­fach über Gerüch­te, wonach AMD im kom­men­den Jahr end­lich die “Kabini”-APUs für den Desk­top-Markt ver­öf­fent­li­chen will. Ent­spre­chen­de Nach­fol­ge­pro­duk­te für die “Brazos”-Plattform haben inter­es­sier­te Kun­den bis­her ver­geb­lich gesucht. Jetzt sind erneut Foli­en aus einer Prä­sen­ta­ti­on auf­ge­taucht, in der angeb­lich AMDs Pla­nun­gen für das ers­te Quar­tal 2014 dar­ge­stellt sind. Offen­bar wur­de jene Prä­sen­ta­ti­on für Gesprä­che mit den ODM-Part­nern genutzt.

Dar­in wird auf das Aus­lau­fen der Pro­duk­te für die Sockel FM1 sowie AM3 im drit­ten bzw. vier­ten Quar­tal 2013 ver­wie­sen. Der Markt wechs­le aggres­siv auf FM2 und FM2+. Mit dem Sockel FM2+ wird dabei das größ­te Spek­trum abge­deckt, weil sich auf ent­spre­chen­den Main­boards nicht nur die APUs der 5000er- (“Tri­ni­ty”) und 6000er-Serie (“Rich­land”) betrei­ben las­sen, son­dern ab Janu­ar auch die kom­men­den 7000er HSA-APUs “Kaveri”. Zusätz­lich wird AMD vor­aus­sicht­lich mit FS1b einen neu­en Desk­top-Sockel für den Ein­stiegs­markt ein­füh­ren, auf den die “Desk­top-Kabi­nis” gesteckt wer­den sol­len. Erstaun­li­cher­wei­se ist wohl geplant, jene “Kabini”-APUs unter den wie­der­be­leb­ten, klas­si­schen Mar­ken­na­men Ath­lon und Sem­pron zu ver­trei­ben. Zudem wird eine gewis­se Zukunfts­si­cher­heit für die FS1b-Patt­form sug­ge­riert, da sie mit künf­ti­gen Updates ver­sorgt wer­de. Dies wäre zugleich ein Vor­teil gegen­über den fest ver­lö­te­ten Bay-Trail-Pro­zes­so­ren der Konkurrenz.

Zum Start im März 2014 sind jeweils zwei Ath­lon- und Sem­pron-Model­le geplant, die AMD alle in eine TDP-Klas­se von 25 Watt ein­grup­piert. Bis auf den Dual-Core Sem­pron 2650 (1 MiB L2-Cache) kön­nen alle ande­ren Model­le auf vier “Jaguar”-x86-Kerne sowie die vol­len 2 MiB L2-Cache des “Jaguar”-Quad-Moduls zurück­grei­fen. Die inte­grier­te DirectX-11.2‑GPU des SoC ver­fügt stets über die vol­len 128 Shader. Das 64-Bit-Spei­cher­in­ter­face kann die DDR3-DIMMs mit höchs­tens DDR3-1600 ansteu­ern, was einer Band­brei­te von 12,8 GB/s ent­spricht. Bei den maxi­ma­len Takt­ra­ten hat sich gegen­über dem Launch von “Kabi­ni” im Mai 2013 prak­tisch nichts getan.

Der “Kabini”-SoC stellt hin­sicht­lich der I/O‑Funktionalität vier PCIe-x1-Links der Ver­si­on 2.0, 8x USB 2.0, 2x USB 3.0, 2x SATA 6Gb/s, ein Con­trol­ler für SD Card Rea­der sowie einen für Infra­rot-Emp­fän­ger (z. B. für Fern­be­die­nun­gen) bereit. Außer­dem lässt sich prin­zi­pi­ell eine dis­kre­te Gra­fik­kar­te über einen PCIe-x4-Link anschlie­ßen. Unklar ist jedoch, ob und wie vie­le die­ser Anschlüs­se vom Sockel FS1b nach außen geführt wer­den. Zumin­dest USB 3.0 und SATA 6Gb/s wer­den als Fea­tures der Platt­form genannt.

Die gezeig­ten Foli­en stam­men laut Swe­Clo­ckers aus der­sel­ben ihnen vor­lie­gen­den Prä­sen­ta­ti­on, wel­che auch die nach­fol­gen­de, bereits bekann­te Road­map ent­hält. Rück­wir­kend betrach­tet scheint sich somit das Demen­ti von James Pri­or, Mana­ger für APU- und CPU-Pro­dukt-Rezen­sio­nen bei AMD, voll­stän­dig auf das kol­por­tier­te Ende der FX-Pro­zes­so­ren bezo­gen zu haben. Letzt­lich bekräf­tigt AMD in dem offi­zi­el­len State­ment zu deren Zukunft nur, dass die Mar­ke auch künf­tig ver­wen­det wer­den soll. Wofür AMD dann das FX-Label ver­wen­den will, bleibt aber völ­lig offen.

Abschlie­ßend sei dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die gezeig­ten Foli­en aus unbe­kann­ter Quel­le stam­men. Es kann nicht nach­ge­prüft wer­den, ob die dar­in prä­sen­tier­ten Infor­ma­tio­nen stimmen.

Wir dan­ken “Iris” fürs Ein­sen­den der News!

Quel­le: Swe­Clo­ckers