Trinity als Spieleplattform — Vier Grafikkarten zeigen das Mögliche
Fazit — Vier Grafikkarten im Test
Die AMD Radeon HD 7750 ist für gelegentliche Spiele ganz nett, viel sollte man bei der Karte aber auch nicht erwarten. Für rund 70 € bekommt man einen guten Einstieg, kann ältere Spiele mit geringen bis mittleren Einstellungen spielen und auf eine geringe Leistungsaufnahme bauen.
Ein merkbares Leistungsplus erhält man mit der Radeon HD 7790, die im Test als OC-Edition von Gigabyte vertreten ist. Mit ca. 120 € kostet dieses Exemplar allerdings auch gleich 50 € mehr als die kleine Schwester. Der Release-Treiber ist zudem nicht fehlerfrei, weshalb es bei Tomb Raider zu Fehldarstellungen kommt und die Karte beim Abspielen eines Videos im vollen 3D-Takt verharrt.
Um die Leistungsspitze unseres heutigen Testes kämpfen die von HIS gefertigte Radeon HD 7870 GHz Edition mit werksseitiger Übertaktung und die GeForce GTX 660Ti aus dem Hause PNY. In den Spielen lässt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen beobachten, je nach Spiel ist mal die eine Grafikkarte vorne, mal die andere. Sogar die unterschiedlichen Voreinstellungen können schon ausreichen, um mal der NVIDIA- oder aber der AMD-GPU mehr Bilder in der Sekunde entlocken zu können. Unser Gesamtrating bescheinigt allerdings, dass im Mittel die Karte von HIS bei Spielen um knappe 3 % vorne liegt. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die GPU mit 10 % mehr Takt als üblich läuft. Die GeForce GTX 660Ti kann bei den beiden Benchmarks Heaven und 3DMark im Mittel einen kleinen Vorsprung gegenüber der Radeon aufweisen, dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass im Test Ice Storm vom 3DMark die Radeon unterdurchschnittlich schlecht abschneidet, ansonsten aber oft vorne liegt. Im Anwendungsbereich von GPGPU ist schwer zu differenzieren, welche von beiden Grafikkarten tatsächlich besser ist. Bei BOINC generiert die AMD-Karte mehr Punkte in der Stunde, hier liegt aber auch eine andere Programmiersprache zugrunde. Die OpenCL-Umsetzung von LuxMark läuft ebenfalls auf der GTX nicht sonderlich gut, dafür dreht sich das Bild ins Gegenteil bei DirectCompute-Berechnungen.
Insgesamt liegt allerdings die HIS Radeon HD 7870 GHz Edition vorne und arbeitet trotz Übertaktung effizienter. Es ist immer schwierig, eine Grafikkarte mit einer anderen zu vergleichen, wenn eine davon vom Hersteller übertaktet wurde und die andere nicht. Deswegen sei noch einmal darauf hingewiesen, dass auch die GeForce nicht im Rahmen der spezifizierten 915 bis 980 MHz taktet, sondern je nach Auslastung in ähnliche Taktgefilde wie die Radeon kommt. Nimmt man noch den Preis hinzu, stehen 200 zu 210 € für die Grafikkarte von HIS. Damit und mit AMDs Never Settle Reloaded dürfte die Entscheidung recht deutlich für die Radeon HD 7870 GHz Edition ausfallen.
Spieleleistung | GPGPU | Credits / W | FPS / W | Leistungsaufnahme Idle | Lautstärke (subjektiv) | |
---|---|---|---|---|---|---|
AMD Radeon HD 7750 | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % | - |
Gigabyte Radeon HD 7790 (OC) | 146 % | 157 % | 103 % | 96 % | 110 % | ++ |
HIS Radeon HD 7870 GHz (OC) | 194 % | 226 % | 120 % | 92 % | 109 % | + |
PNY GeForce GTX 660TI | 188 % | 149 % | 90 % | 83 % | 123 % | + |