AMD Ryzen 7 1800X Review – Teil 2
Der Turbo im Detail – Leistung
Im ersten Teil des Tests haben wir alle Leistungswerte der Prozessoren mit und ohne aktiven Turbo dargestellt. Wir wollen auf den folgenden Seiten betrachten, welchen Einfluss der Turbo-Modus auf die Leistung der Prozessoren hat. Dafür haben wir im folgenden Diagramm nur die relativen Leistungsänderungen durch den Turbo dargestellt.
Bei den 3D-Anwendungen fällt sofort der stark negative Effekt des Turbos bei dem Star-Swarm-Testläufen auf. Eine der beiden Komponenten, Software oder Hardware, scheint sich hier heftig an diesem Test zu verschlucken. Ansonsten ist der Einfluss des Turbos eher gering, außer vielleicht bei GTA V, hier gewinnt zumindest der FX 8370 merklich hinzu.
7‑Zip und WinRAR profitieren hier sehr viel deutlicher von der Leistungsspritze. Beim Packen ist es vor allem der Intel i7-5960X, der hier jeweils rund 10 % kürzere Zeiten erzielt. Beim Entpacken mit 7‑Zip bringt der Turbo dem generell in diesem Test schlecht abschneidenden FX wenig Mehrleistung, das sieht bei WinRAR schon wieder ganz anders aus. Die beiden Intels im Test scheinen hier deutlich besser zu profitieren und AMDs Thuban besonders bei 7‑Zip. AMDs Ryzen kann hier nicht wirklich viel mehr Leistung durch den Turbo generieren.
Beim Verschlüsseln kann Intels Achtkerner wieder voll punkten. Hier greift Intels All-Core-Turbo offensichtlich aggressiv ein. Auch der i7-6700K bringt immerhin noch 5 % Mehrleistung auf das Diagramm. Bei Handbrake sieht das ähnlich aus. Der Ryzen 1800X kann bei diesen Tests ebenfalls gut zulegen, allerdings ist die Auflösung des Benchmarks bei Twofish(Serpent) zu gering. Der 1800X erreicht hier jeweils “1,1 GB/s”, mehr Nachkommastellen werden hier nicht ausgegeben. Bei Handbrake wandelt er immerhin noch bemerkenswerte 6,2 % mehr Bilder in der Sekunde um.