AMD A10-7700K und A10-7850K im Test
Leistungsaufnahme und Energieeffizienz
Die Leistungsaufnahme eines Systems ist in Zeiten stetig steigender Energiepreise ein wichtiger Faktor bei der Anschaffung von Hardware. Wir messen die Leistungsaufnahme des Systems aus der Steckdose inklusive aller Verluste durch das verwendete Netzteil und die Spannungswandler. Im Anschluss soll zudem auf die Energieeffizienz eingegangen werden, wobei zunächst nur die Standardeinstellungen berücksichtigt werden — das Feature cTDP bleibt vorerst unbeachtet.
Die letzten Tests mit den verschiedenen APUs offenbarten Probleme, wenn der C6-Energiesparmodus genutzt wird. Bei den heute getesteten APUs treten keine spontanen Bluescreens auf. Ob das nun an den APUs selbst liegt oder an der neueren Firmware (BIOS/UEFI), können wir nicht mit Sicherheit sagen. Auf jeden Fall sehen wir, dass die Leistungsaufnahme im Leerlauf mit 25 Watt sehr niedrig ausfällt.
Bei der Medienwiedergabe dreht sich das Blatt jedoch wieder. Die Leistungsaufnahme fällt geringfügig höher als bei den Vorgängermodellen A10-5800K und A10-6800K aus.
Betrachten wir den A10-7700K und A10-7850K, wenn die APUs mit Aufgaben ausgelastet werden, so schneiden diese wiederum deutlich besser ab als die älteren A10-APUs. Das “Power Management” limitiert die Leistungsaufnahme spürbar (z.B. durch Taktreduzierung). Der A10-7700K ist bei Vollauslastung (CPU- und GPU-Last) auf dem Niveau der 65-W-APU A8-7600. Nur bei CPU-lastigen Benchmarks sehen wir einen größeren Unterschied.
Obwohl sich inzwischen viel beim Ego-Shooter Battlefield 4 getan hat, was die Technik angeht, haben wir das Spiel noch einmal herangezogen, um die Leistungsaufnahme zu messen. Der Unterschied zu den älteren APUs, voran hier der A10-5800K und A10-6800K, ist wie zuvor gigantisch. Ein Grund hierfür ist das aggressive Power-Management der APU, bei Volllast (CPU- und GPU-Last) die Taktrate des CPU-Teils zu senken. Die älteren Generationen Trinity und Richland haben dieses Verhalten nicht gezeigt.
Bei der kombinierten CPU- und GPU-Belastung zeigt sich sehr deutlich, warum AMD von den energieeffizientesten APUs spricht. Gegenüber den Vorgängergenerationen (Ausnahme: AMD A8-6500T) ist der Vorsprung deutlich. Wird nur der CPU-Teil belastet, wird das Topmodell wie gewohnt von den kleineren Ablegern überholt. Die 65-W-APU A8-7600 kann hier punkten.
Ein größerer Patch von Battlefield 4, der unter anderem die Mantle-API von AMD integrierte, zwingt uns dazu, die Bildraten und die Leistungsaufnahme des Spiels Tomb Raider in der Effizienzbetrachtung zu berücksichtigen. Im Allgemeinen sehen wir keine großen Unterschiede bei der Leistungsaufnahme zwischen verschiedenen Spielen. Im Ergebnis zeigt sich am ausgewählten Spiel, dass die Energieeffizienz gegenüber dem alten Topmodell A10-6800K um 59 % und mehr ansteigt. Die Unterschiede zwischen den Kaveri-APUs A10-7850K, A10-7700K und A8-7600 sind als gering einzuschätzen.