AMD Ryzen 7 1800X Review – Teil 1
AMD Ryzen – Die Architektur im Detail: SMT und XFR
Erstmals gibt es von AMD eine komplette CPU mit SMT. SMT an sich war kein Neuland für die CPU-Architekten, schließlich arbeitete schon Bulldozers FPU im SMT-Betrieb. Im Unterschied zu alten Bulldozer-Schemata ist die rote Farbe für SMT nun aber fast im ganzen Chip zu finden:
Alle roten Bereiche werden von beiden SMT-Threads gemeinsam benutzt.
Die wenigen türkisen Markierungen, die vor allem die TLBs betreffen, bekommen noch eine extra Markierung, sodass die betreffenden Puffer-Einträge dem jeweiligen Thread zugeordnet werden können. Dunkelblau markiert sind Einheiten, die zwar gemeinsam benutzt werden, bei denen aber eine zusätzliche Logik (z.B. ICount) dafür sorgt, dass ein bestimmter Thread bevorzugt behandelt wird.
In grasgrün sind wiederum die Kernbestandteile markiert, die streng zwischen den Threads partitioniert werden. Das heißt, jeder Thread bekommt seinen Anteil der Einträge, mehr geht nicht. Dies will man eigentlich verhindern, im besten Fall sollten einem Thread alle Ressourcen zur Verfügung stehen, in bestimmten Fällen geht das jedoch aus Design- und Komplexitätsgründen nun einmal nicht anders. Änderungen in künftigen Generationen sind hierbei natürlich möglich und auch wahrscheinlich, denn Mike Clark betonte im Vortrag, dass dies nur “diese Generation” beträfe.
Extended Frequency Range (XFR)
Einen Boost namens Turbo-Core unterstützen AMD-Prozessoren schon länger, genau genommen seit dem Phenom II “Thuban”. Seither wurde er immer wieder weiterentwickelt, verfeinert, zusätzliche Bezugsgrößen ergänzt wie die TDP und vieles mehr.
Mit Ryzen erhält nun eine neue Ausbaustufe des Turbo-Core Einzug, das sogenannte XRF. Dabei kann die Steuerung im Prozessor die Taktfrequenz sehr feinkörnig optimieren. AMD hat versprochen, dass XFR umso häufiger zum Einsatz kommt, je besser die Kühlung ist.