AMD Ryzen 7 1800X Review – Teil 1
Benchmarks bei Standardtakt: AIDA64 – Fortsetzung
Weiter geht es mit Einzelergebnissen aus AIDA64:
Der AES-Test profitiert von der Hardwarebeschleunigung einiger Prozessoren. Da AMDs Phenom II diese noch nicht besaß, wirkt er sehr weit abgeschlagen. Weil der Test nur sehr wenig Arbeitsspeicher benötigt, skaliert er hervorragend mit der Kernzahl. Hier zeigt sich, dass AMD offensichtlich ordentlich an der AES-Beschleunigung geschraubt hat. Intels 4‑Kern-Skylake wird um den Faktor drei geschlagen.
Bei dem Test “CPU Hash” handelt es sich um einen hochoptimierten SHA1-Algorithmus, der in Assembler geschrieben ist. Er nutzt verschiedene Methoden der Hardwarebeschleunigung wie MMX, SSSE3, AVX und XOP. AMDs neues Flaggschiff läuft hier quasi ohne Konkurrenz zur Höchstform auf.
VP8, der erste FPU-Test, basiert auf dem gleichnamigen Videocodec von Google. Hier wird ein Video komprimiert und vor allem kommen Befehlssatzerweiterungen wie SSSE3 zur Geltung. Hier ist auffällig, dass Intels Skylake-Architektur den Haswell mit doppelter Kernzahl überholt und sich nur minimal AMDs Ryzen mit ebenfalls doppelter Kernzahl geschlagen geben muss.
Julia ist eine Teilmenge einer komplexen Zahlenebene, die von Gaston Maurice Julia beschrieben wurde. Bei deren Berechnung tragen Befehlssatzerweiterungen wie x87, 3DNow!, SSE, AVX und FMA4 zur Beschleunigung bei. Im Vergleich zum Vorgänger hat AMD hier ganze Arbeit geleistet und rechnet fast dreimal so schnell wie ein FX-8370. Das reicht aber immer noch nicht, um an Intels neuesten Prozessoren vorbeizukommen.
Bei der Berechnung der Mandelbrot-Menge geht es ähnlich zu wie bei Julia. Einziger Unterschied ist, dass hier die doppelte Genauigkeit verwendet wird (64 Bit). Die Wertung ändert sich dadurch nicht sonderlich.
SinJulia berechnet die gleiche mathematische Funktion wie Julia, ist aber im Gegensatz zu dieser in Assembler geschrieben und rechnet in erweiterter Genauigkeit von 80 Bit. Mit dieser Optimierung hebt Ryzen wieder ab und überflügelt die blaue Konkurrenz.
Der Ray-Trace-Benchmark der AIDA64-Suite ist erneut in Assembler geschrieben, unterstützt aber unter anderem AVX2, XOP und FMA. Das schmeckt den Intel-Prozessoren ausgezeichnet.
Das ändert sich auch nicht unter Verwendung von doppelter Genauigkeit (64 Bit).