AMD Ryzen 7 1800X Review – Teil 1
Benchmarks bei Standardtakt: AIDA64
Beginnen wir mit den Benchmarks unseres Ryzen-Reviews. Als Erstes statten wir der Benchmark-Suite von AIDA einen Besuch ab.
Wir nutzen die integrierte Berichtfunktion, welche alle einzelnen Benchmarks durchläuft und die Resultate als Datei ausgibt. Mittlerweile umfasst die Benchmark-Suite 15 einzelne Tests, deren Ergebnisse wir in den folgenden Diagrammen festgehalten haben.
Bei der Speicherbandbreite fallen ein paar Dinge sofort ins Auge. Zuerst einmal ist die des Core i7-6700K sehr gering. Wir haben hier mehrfach nachgemessen, die Werte bestätigten sich, obwohl sie von anderen Daten abweichen, die man im World Wide Web finden kann. Da am Ende die Speicherbandbreite aber immer aus einem Zusammenspiel von RAM, CPU und dem Mainboard (auch in Zeiten integrierter Speicherkontroller) entsteht, sind für unseren Test diese Werte plausibel. Als zweites fällt auf, dass AMDs FX im Vergleich zum Phenom II schon gut zugelegt hat, Ryzen dies aber noch einmal deutlich toppt. An die Bandbreite des Quadchannel-Interfaces vom i7-5960X kommt es zwar nicht heran, betrachtet man allerdings die theoretische Bandbreite für DDR4-Speicher mit 2667 MHz im Dual-Channel, nämlich 42,6 GB/s, so arbeitet Ryzen nah an der Grenze des Möglichen.
Anders sieht es bei der Latenz aus. Mit fast 90 ns reagiert der Neuling deutlich langsamer als beispielsweise Intels Skylake.
Die neue CPU-Königin bei AIDA64 ist AMDs Ryzen 1800X. Dieser Integer-Benchmark bekommt dem Prozessor ausgezeichnet. Der Test reagiert vor allem auf kurze Pipelines und gute Sprungvorhersagen.
PhotoWorxx lotet, wie der Name schon sagt, die Kapazitäten für die Bildbearbeitung aus. Dabei wird ein großes Bild mehrfach verändert. Das geht vor allem auf die Speicherbandbreite und skaliert nicht sonderlich gut mit CPU-Kernen. Daher ist es kein Wunder, warum Haswell‑E hier so gut aussieht.
Der ZLib-Test ist wieder ein Integer-Test, der sehr gut mit Kernen skaliert. Hier wird vor allem der grundsätzliche x86-Befehlssatz gefordert, was dem 1800X offensichtlich gut liegt.