Zen 2 — AMD Ryzen 7 3700X und Ryzen 9 3900X im Test
Benchmarks bei Standardtakt: Cinebench, Blender
Kommen wir nun zu zwei Rendering-Benchmarks. Den Anfang macht das beliebte (und auch von AMD für Präsentationszwecke verwendete) Tool Cinebench in der kürzlich erschienenen Version R20.
Cinebench basiert auf der Cinema-4D-Software von Maxon und kann Berechnungen auf bis zu 256 Threads gleichzeitig ausführen. Wir lassen die Berechnung sowohl auf einem einzelnen Thread laufen als auch auf allen zur Verfügung stehenden Threads. Als Ergebnis notieren wir die erzielten Punkte, wobei eine höhere Punktzahl besser ist.
Dank gesteigerter Taktraten können sich die neuen CPUs bei Berechnung auf nur einem Thread klar in Führung setzen. Der Vorsprung ist aber so groß, dass Taktrate allein nicht als Begründung ausreicht. Hier kommen eindeutig auch Verbesserungen an der Leistung pro Takt zum Tragen.
Überraschung: Der 12-Kerner mit Dual-Channel auf AM4 schlägt den 16-Kerner mit Quad-Channel auf Sockel TR4. Zwar nur sehr knapp, eine reife Leistung stellt das aber schon dar. Und auch der 3700X zeigt mit rund 20 Prozent Vorsprung gegenüber dem 2700X, wo der Hammer hängt.
Kommen wir zu Blender, einem weiteren Renderprogramm.
Blender ist ein kostenfreies 3D-Renderprogramm. Wir nutzen das von AMD vorgefertigte Ryzen-Renderprojekt, ändern allerdings die voreingestellte Rendersample-Zahl von 150 auf 1.000. Damit dauert der Benchmark etwas länger als im Original. Wir notieren die für die Berechnung benötigte Zeit wobei weniger vergangene Zeit natürlich besser ist.
Ähnlich fällt das Bild auch bei Blender aus. Zwar hat der 3900X ganz knapp das Nachsehen gegenüber dem TR4-Prozessor, die vier Kerne Unterschied sind anhand des Ergebnisses jedoch nicht zu erahnen. Und wieder setzt sich der 3700X deutlich vor das letztjährige AM4-Topmodell. Gerade in den beiden Rendering-Benchmarks, die sehr gut mit vielen Threads skalieren, fallen die Ergebnisse dann doch recht unerwartet für uns aus. Wir sind positiv überrascht.