Zen 2 — AMD Ryzen 7 3700X und Ryzen 9 3900X im Test
Benchmarks bei Standardtakt: Leistungsaufnahme
Zum Abschluss unserer Testergebnisse bei Standardtaktung genehmigen wir uns einen Blick auf die Leistungsaufnahme der Probanden.
Wie erwartet, setzt sich der 3700X dank der niedrigsten TDP-Einstufung an die Spitze. Dagegen markiert der 12-Kerner das Schlusslicht. Die hohen Taktraten mit den dazu notwendigen hohen Spannungen sorgen hier für einen gewissen Mehrverbrauch. Eine Sache muss jedoch auch noch erwähnt werden, was die Situation ein klein wenig relativiert.
Der gesamte Benchmark läuft auf Ryzen 3000 ungefähr 10 Sekunden kürzer als mit den anderen CPUs. Da die einzelnen Testsequenzen gleich lang sind, bedeutet das schnellere Ladezeiten zwischen besagten Szenen. Ergo bieten sich Ryzen 3000 weniger sowie kürzere Gelegenheiten, in denen aufgrund geringerer Last auch eine geringere Leistungsaufnahme verursacht wird. Das soll keine “Entschuldigung” darstellen, lediglich die Erklärung für einen kleinen Teil der gesteigerten Leistungsaufnahme gegenüber dem 2950X.
In METRO Last Light Redux ist die Leistungsaufnahme aller vier Testkandidaten sehr hoch, dem Einsatz einer recht durstigen Vega 64 sei Dank. Dennoch kann sich der 3700X deutlich in Szene setzen. Und auch dem 3900X gewinnt ein Punktsieg gegen seinen Threadripper-Gegenspieler.
Fast exakt 50 Watt weniger verbraucht der 3700X im Vergleich zum 2700X und ist dabei sogar noch 14 Prozent schneller. In Sachen Energieeffizienz ein wahrer Erdrutschsieg. Selbst der neue 12-Kerner kommt fast an die Leistungsaufnahme des 2700X heran, rechnet aber satte 44 Prozent flotter. 7 nm at it’s best.
Wenngleich Prime95 nur eher ein theoretischer Test ist, so sehen wir hier ein ähnliches Bild wie bei HandBrake. Mit dem Unterschied, dass sich der 3900X selbst vor den 2700X setzen kann.
Da alle CPUs im Idle-Betrieb Spannung und Kernfrequenz verringern und die nicht benötigten Teile der CPU weitestgehend schlafen gelegt werden, ergibt sich kaum ein Unterschied in der Leistungsaufnahme.
Halten wir fest: In Sachen Leistungsaufnahme und Effizienz ist Ryzen 3000 ein riesiger Schritt nach vorn. Die Fertigung in 7 Nanometern machts möglich.