AMD Phenom II X4 Deneb — 45 nm für den Desktop
2,5 GHz: BOINC, Leistungsaufnahme
BOINC
Viele Forenmitglieder von Planet 3DNow! betreiben Distributed Computing als Hobby und stellen dabei die nicht benötigte Rechenzeit ihres Computers der Wissenschaft zur Verfügung. Planet 3DNow! rangiert dank der vielen fleißigen Mitglieder unter den Top 10-Teams weltweit — kein Wunder also, dass wir einen Distributed Computing-Benchmark in unser Prozessor-Review eingebaut haben. Es kommt die aktuelle BOINC-Version 6.2.19 zum Einsatz, deren integrierter Benchmark genutzt wird.
Der Benchmark errechnet jeweils die Leistungsfähigkeit eines Prozessorkerns. Um auch ein ungefähres Bild der Leistungsfähigkeit des gesamten Prozessors geben zu können, haben wir die erzielten Einzelergebnisse mit der jeweiligen Anzahl der gleichzeitig berechenbaren Threads multipliziert.
Grund für diese Herangehensweise sind zwei Aspekte. Erstens war es zeitlich nicht möglich, die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Prozessoren durch das Berechnen von echten Workunits zu ermitteln. Aufgrund der Vielzahl der CPUs hätten wir allein für diese Zahlen mehrere Tage benötigt — Zeit, die für andere interessante Aspekte gefehlt hätte. Zweitens können die Ergebnisse auch von Projekt zu Projekt schwanken, weshalb wir uns der Kritik, ein möglicherweise AMD- oder Intel-freundliches Projekt ausgewählt zu haben, nicht stellen wollten. Hier verweisen wir auf unser Distributed Computing Forum, wo in den nächsten Tagen sicherlich erste Laufzeiten des Phenom II in unterschiedlichen Projekten gepostet werden.
Alle AMD-Prozessoren nehmen sich im Ergebnis der Whetstone-Berechnung nichts. Dem i7 liegt dieser Test nicht ganz, weshalb er sich nur an die letzte Stelle setzen kann.
Dank der maximal 8 gleichzeitig berechenbaren Workunits kann der Bloomfield-Prozessor insgesamt deutlich punkten. Der Deneb lässt selbstverständlich den Wolfdale hinter sich, liegt selbst hingegen knapp hinter dem Yorkfield.
Die Dhrystone-Berechnung, welche sehr cachelastig ausgeführt wird, schmeckt sowohl dem Deneb als auch dem Bloomfield besser.
Hochgerechnet auf die Anzahl der zu berechnenden Workunits bleibt Intels i7 unangefochten Nummer 1, Intels Penryn hat gegen die AMD-Konkurrenz jedoch nichts mehr zu lachen.
Leistungsaufnahme
Wie viel Strom verbraucht der aktuelle PC? Die Antwort auf diese Frage darf natürlich nicht fehlen. Aus diesem Grund messen wir die Leistungsaufnahme in bestimmten Szenarien mittels des Voltcraft Energy Monitor 3000. Dabei messen wir die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems, jedoch ohne Monitor.
Zwar platziert sich der Phenom II nur auf Platz 3, er ist jedoch der erste Prozessor im Ergebnisdiagramm, welcher mehr als 2 Kerne besitzt. Neben der Tatsache, dass der X4 940 bei 2,5 GHz weniger Strom verbraucht als die Quad-Core-Pendants von Intel, wird selbst der Toliman überflügelt — obwohl dieser einen Kern weniger versorgen muss.
Im Idle-Betrieb ohne aktiviertes Cool’n’Quiet (bzw. Speedstep) wird der X4 940 nur noch vom Athlon 64 X2 sowie vom Wolfdale geschlagen. Alle anderen Prozessoren lässt er gekonnt hinter sich.
Mit aktivierter Stromspar-Einstellung bietet der Bloomfield die beste Leistungsaufnahme, dicht gefolgt vom alten Athlon 64 X2 im F3-Stepping. Dann folgt bereits der Deneb mit einem ordentlichen Polster zum Yorkfield.