AMD Mantle — Die neue API in einem ersten Test

Artikel-Index:

Update 4: Windows 8.1 — Thief: Skalierung — Vorwort

Das heu­ti­ge vier­te Update für unser Man­t­le-Review stellt zugleich den Abschluss die­ses ers­ten Aus­flugs in die Welt der neu­en API dar. Doch trotz des nahen­den Endes haben wir noch eini­ge Erkennt­nis­se auf­be­rei­tet, die wir auf den kom­men­den Sei­ten prä­sen­tie­ren wol­len. Zuerst wol­len wir einen wei­te­ren Blick auf das zuletzt vor­ge­stell­te Thief wer­fen. Den in die­sen Spiel inte­grier­ten Bench­mark mit sei­nem repro­du­zier­ba­ren Ver­lauf haben wir genutzt, um die Per­for­mance-Ska­lie­rung ver­schie­de­ner Aspek­te zu überprüfen.

Der Gedan­ke hin­ter die­ser Her­an­ge­hens­wei­se war fol­gen­der: Man­t­le als API soll vor allen Din­gen die CPU ent­las­ten, um dadurch die Per­for­mance der ver­bau­ten Gra­fik­kar­te näher an ihre Gren­zen brin­gen zu kön­nen. Doch wenn der Fla­schen­hals CPU nicht mehr exis­tiert, stellt sich die Fra­ge, ob das Über­tak­ten des Pro­zes­sors über­haupt noch eine Per­for­mance-Stei­ge­rung brin­gen kann. Denn wenn etwas kein Limit mehr dar­stellt, dürf­te auch die Ver­än­de­rung der Geschwin­dig­keit kei­ne oder nur noch sehr gerin­ge Aus­wir­kun­gen haben — soweit unse­re Theo­rie, wel­che wir in der Pra­xis über­prüft haben.

Da der CPU-Takt nicht die ein­zi­ge Mög­lich­keit ist, die Leis­tung zu erhö­hen, haben wir uns gleich noch wei­te­re Aspek­te ange­schaut: Wie­viel bringt die Stei­ge­rung des Spei­cher­tak­tes? Hel­fen straf­fe­re Spei­cher­ti­mings? Wird ein höhe­rer North­bridge-Takt in mehr FPS umge­setzt? Und was brin­gen all die­se Tuning­mög­lich­kei­ten gemein­sam? Um die­se Fra­gen zu beant­wor­ten sind wir wie folgt vorgegangen:

Unser bestehen­des Sys­tem mit Win­dows 8.1 wur­de soft­ware­sei­tig auf den neu­es­ten Stand gebracht. Das Update 1 für Win­dows 8.1 wur­de ein­ge­spielt, genau wie der letz­te Patch von Thief (Patch-Stand 12.04.2014). Anschlie­ßend wur­den in der Auf­lö­sung 1920x1080 jeweils drei Bench­mark-Durch­läu­fe mit Man­t­le und drei Durch­läu­fe mit DirectX durch­ge­führt — pro zu tes­ten­dem Sze­na­rio. Zwi­schen den ein­zel­nen Durch­läu­fen wur­de der PC jeweils neu gestar­tet. Aus den drei Ergeb­nis­sen wur­de anschlie­ßend der Mit­tel­wert gebil­det. Ergeb­nis­se von Durch­läu­fen, die deut­lich abwei­chen­de Frame­ra­ten her­vor­brach­ten, wur­den ver­wor­fen und der Durch­gang wie­der­holt. Das waren unse­re Ein­stel­lun­gen im Thief-Benchmark:

Windows 8.1, Einstellungen Thief, 1920x1080, Einstellungen 1

Windows 8.1, Einstellungen Thief, 1920x1080, Einstellungen 2

Im Bench­mark wer­den die mini­ma­len und maxi­ma­len FPS sowie der Durch­schnitt ermit­telt. Wie bereits in den vor­an­ge­gan­ge­nen Tei­len des Arti­kels haben wir uns auf die mini­ma­len und durch­schnitt­li­chen Bil­der pro Sekun­de beschränkt, da die Zahl der maxi­ma­len FPS kaum eine Rele­vanz für ein Spiel aufweist.

Um unse­ren FX-8350 für das Test­sze­na­rio aus­rei­chend weit über­tak­ten zu kön­nen, haben wir ihm eine All-in-one-Was­ser­küh­lung spen­diert. Zum Ein­satz kam das Liquid Coo­ling Kit von AMD, wel­ches wir im Rah­men unse­res ers­ten Bull­do­zer-Reviews erhal­ten haben. Damit konn­ten wir einen Über­tak­tungs­spiel­raum von 700 MHz Pro­zes­sor- und 400 MHz North­bridge-Takt erzie­len: aus­rei­chend für unse­re Zwecke.